Jul 27, 2010

Menorca

Elisabet redete bereits seit etwas länerer Zeit von Menorca als mögliches Ziel für einen Kurzurlaub. Kurzfristig organisierte sie dann tatsächlich ein bezahlbares Hotel, einen Flug und einen Mietwagen und am 20.07. flogen wir mit vueling von Barcelona nach Mao. Trotz des Fluglotsenstreiks gab es am Flughafen keinerlei Probleme.
Obwohl die Insel hauptsächlich für ihre vielen, meist kleinen und schönen Strände bekannt ist, entschieden wir uns meist für andere Beschäftigungen, denn weder Elisabet noch ich halten uns sonderlich gern an sonnigen Stränden auf. Am Dienstag besichtigten wir zunächst Maos Innenstadt, bevor wir uns etwas später mit Xenia und Fermin zu einem Bier trafen. Da Fermin Menorquí ist und einen lobenswert engen Kontakt zu Freunden und Familie pflegt, halten sich die beiden öfter mal auf der Insel auf. Mittwoch stand dann der erste Kontakt mit Menorcas längst vergangener talaiotischer Kultur an. Nach ausgiebigstem Frühstück besichtigten wir zunächst Torretrencada, ein prehistorisches Dorf, das mir sehr gut gefallen hat, und danach ausserdem die "Naveta des Tudons", die im Gegensatz zu den Bauten Torretrencadas sehr gut erhalten ist.
Zum Mittagessen verabredeten wir uns mit Fermin und Xenia in Ciutadella. Die beiden wurden von Arantxa und Joan begleitet. Joan war uns zwar unbekannt, mit Arantxa zusammen nahmen wir jedoch vor einigen Jahren an der Travessa de Montserrat teil, wodurch wir uns bereits flüchtig kannten, auch wenn wir uns seitdem nicht wieder gesehen hatten. Nach dem Mittagessen und etwas Tourismus trennten sich die beiden Insulaner Fermin und Joan von uns, während wir restlichen 4 zu einem Strand namens "Son Saura" fuhren. Zum Abendessen fuhren wir dann nochmal nach Ciutadella.
Am Donnerstag machten Elisabet und ich Ausflüge zu zwei verschiedenen Leuchttürmen. Zunächst zum "Far de Favàritx" im Nordosten der Insel - sehr sehenswert, auch deshalb, weil er in einem Naturpark liegt - und nach einem Abstecher ins Dorf Fornells, wo wir unter Anderem an einem alten Aussichtsturm verweilten, zum "Far del Cap de Cavalleria", der nördlichsten Spize Menorcas. Auch dieser ist wirklich einen Ausflug wert, besonders wegen der Tatsache, dass er direkt an einer beeindruckenden Steilküste liegt. Nichtsdestotrotz irritierten mich die Menschenmassen, die wir dort - und in geringerem Masse überall - antrafen. Natürlich kann man auf einer Baleareninsel während des Julis erwarten, auf Menschen zu treffen, doch geht dies nicht mit dem Ruhe- und Naturimage einher, mit dem sich Menorca so gern identifiziert. Vor einigen Jahren waren Elisabet und ich ebenfalls im Juli auf Ibiza - einer als Partylocation verrufenen Insel und trafen dort während unser Erkundungen kaum auf Menschen, während es auf Menorca unmöglich ist ihnen zu entgehen.Als nächstes begaben wir uns zu einem Strand in der Nähe des nördlichen Kaps, wo wir erst badeten und dann auf den Sonnenuntergang warteten, den uns jedoch eine Wolke im allerletzten Moment doch noch versaute. Zum Abendessen trafen wir uns mit Xenia und Fermin in Es Mercadal - Fermins Heimatdorf.
Den Freitag verbrachten wir zunächst mit einer näheren Erkundung Maos. Später fuhren wir in Richtung Ciutadella zum grössten bisher entdeckten und ausgegrabenen talaiotischen Dorf namens "Torre d'en Galmés" um unser neu erworbenes Wissen der talaiotischen Kultur um ein vielfaches zu vertiefen. Das Kontrastprogramm des Tages war der Besuch der "Lítica", eines zu einem Freilichtmuseum und -bühne umgewandelten, alten Steinbruchs. Hier trat um 21.30 Uhr der World Youth Choir auf, ein aus 80 Personen im alter von 17 - 26 Jahren bestehender Chor, dessen Integranten aktuell aus 38 Ländern kommen. Das Konzert war mit 30 Euro pro Person zwar nicht billig, lohnte sich aber absolut. Ein unvergessliches Erlebnis!
Auch am letzten kompletten Tag sollte uns nicht langweilig werden. Nach einem zwar etwa 4 Stunden langen aber dennoch leider viel zu kurzem Besuch der Mola, einer riesigen Festung aus dem 19 Jahrhundert, begaben wir uns nach Es Mercadal um Xenia und Fermin abzuholen. Zusammen ging es weiter nach Miami, wobei es sich um einen Bootsschuppen handelt, der einem Freund der beiden gehört und in dem sich mit bis zu 30 Personen feiern lässt. Hier trafen wir auch Joan wieder, der als Freizeitkoch eine hervorragende Paella für 25 Personen zubereitete. Auch für Wein, Salate und sonstige Apettitmacher war gesorgt worden. Das war echt sehr schön dort mit all den netten Leuten, dem guten Essen und dem vielen Wein. Wäre es nach mir gegangen, wären wir nicht mehr nach Fornells gefahren, wo das alljährliche Dorffest stattfand.
Man mag meinen Menorcer seien nur auf Steine fixiert, doch trifft es das nicht ganz. Pferde sind ihre zweite grosse Leidenschaft. Während des Jaleos reiten Leute auf Pferden mitten in die Menschenmasse, die dann dem Pferd hilft sich auf die Hinterbeine zu stellen und so lang wie möglich genau so zu verharren ..... eine Sache, die nicht ganz ungefährlich aussieht, wenn man bedenkt dass da viele viele betrunkende Leute unter den Vorderbeinen des Pferdes stehen, während selbiges versucht ihnen diese um die Ohren zu hauen. Naja, man muss es gesehen haben um's zu verstehen. Zu Trinken gibts übrigens Pomada - Gin mit Zitronensaft, Zucker und Minze. Bevor man vom Gin etwas merkt hat man als Nicht-Vorgewarnter bereits soviel getrunken, dass einem ein Hufabdruck am Kopf eh nichts mehr ausmacht.
Am Tage des Abflugs sahen wir uns noch ein weiteres talaiotisches Dorf an, bevor wir uns zum Flughafen begaben, auf dem wir wegen des gecancelten Rückflugs 6 Stunden länger aufhielten, als ursprünglich geplant. Aber eigentlich war das auch wieder nicht so schlimm., da wir stundenlang den Shufflepucktisch besetzten.
In diesem Dorf kauften wir Käse

Jul 9, 2010

Signalkuppe - 4559m

Blick von der Zumsteinspitze auf die Signalkuppe
Dieses Jahr hat es wieder geklappt, und ich fuhr mit Xavi in die Alpen. Craig, unsere schottisch-südafrikanische Verstärkung des letzten Jahres, hatte leider andere Pläne und wollte uns nicht begleiten, und das, obwohl unter Anderem ein Aufstieg zur berühmten Signalkuppe mit der Capanna Regina Margherita anstand! Die Wetteraussichten waren blendend und wie auch im letzten Jahr schlief ich während der letzten Nacht zu Hause wenig, da Elisabet wieder ein nächtliches Konzert in L'Ametlla del Vallès gab, das ich - nicht zuletzt wegen der guten Bewirtschaftung dort - auf keinen Fall verpassen wollte.

Eine Stunde später als verabredet - um 10.00 Uhr - holte ich Xavi in Terrassa ab und flux machten wir uns auf in Richtung französischer Grenze. Erstaunlicherweise kamen wir gut an Montmeló vorbei, wo nur wenige Stunden später die MotoGP Rennen stattfanden. Das Glück verliess uns jedoch rund 8 Stunden später kurz vor Turin, wo wir mitten in den Wochenend-Heimkehr-Verkehr gerieten, der uns bestimmt eine Extraautostunde einbrachte. Am frühen Abend aassen wir eine leckere Pizza in der durchaus empfehlenswerten Bar New York in Pont Saint Martin und irgendwo auf einem Stück Grün neben der Strasse ins nicht mehr weit entfernte Staffal zelteten wir dann. Wie bereits die zwei vorherigen Nächte konnte ich kaum schlafen. Das richtige Anseilen und die Vorgehensweise zur Gletscherbergung liessen mir keine Ruhe.
Die Kirche von Gressoney Trinité

Morgens fuhren wir weiter in RichtungS Staffal, und ein Dorf vorher, in Gressoney, frühstückten wir und kauften uns topographische Karten des Monte Rosa Massivs. Nach den letzten Vorbereitungen ging es nun zur Seilbahn, die uns in zwei Etappen zum auf 2950m Höhe gelegenen Paso di Salati brachte. Ab hier ging es dann zu Fuss und meist über Schnee in Richtung Gnifetti-Berghütte weiter, wo wir einige Stunden später ankamen. Erwähnenswert auf diesem Stück ist eine Art Klettersteig durch den man schnell und einfach einen steilen Anstieg überwindet. Nachdem wir je ein Bett (in einem Viererzimmer!) zugeweisen bekommen hatten, bereiteten wir unser Seil vor und übten ein wenig die Gletscherbergung, wobei wir allerdings der Einfachheit halber auf den Teil verzichteten, bei dem der zu Bergende bewusstlos oder verletzt ist.


Die erste Nacht in der auf 3645m Höhe gelegenen Hütte schlief ich abermals äusserst schlecht , wobei ich in diesem Fall durchaus das Gefühl hatte, dass dies an der Höhe lag. Dementsprechend schwer fiel mir das morgendliche Aufstehen. Mein Frühstück bestand hauptsächlich aus Ibuprofen, wie die folgenden Frühstücke übrigens auch.

Morgens. gegen halb 7 machten wir uns - nun angeseilt - daran, mindestens zwei 4000er zu bezwingen, und je höher wir Aufstiegen, desto besser ging es mir. Bald befanden wir uns auf der Angriffsposition des ersten Gipfels, bei dem es sich um die 4215m hohe Vincentpyramide handelte. Es ist ein Berg, auf dem man einfach hinaufgehen kann und der keinerlei technische Schwierigkeit bereithält. Lediglich den schneidenden Wind galt es auszustehen. Die Ankunft auf dem Gipfel markierte sowohl für Xavi als auch für mich einen neuen Höhenrekord. Da es ausser Schnee nichts zu fotografieren gab, begaben wir uns in Richtung zur Punta Giordani, mussten aber feststellen, dass sich diese zu weit entfernt und in entgegengesetzter Richtung der anderen bereits anvisierten 4000er befindet, weshalb wir bald beschlossen zu diesen umzukehren.

Als nächstes stand nun das 4167m hohe Balmenhorn an, auf dem sich zwei überaus markante Merkmale befinden. Zum Einen ist dies eine mittelgrosse, metallische Biwackschachtel mit Notlager für sechs Personen und zum Anderen eine überdimensionale Jesusstatue, die die dortige Aussicht geniesst, und die uns in der Sonne blitzend, von Weitem bereits zuwinkte, weshalb wir ihr einen Besuch abstatten wollten. Über einen kurzen Klettersteig ist Jesus recht einfach zu erreichen und schnell wardt auch jemand gefunden, der fotografisch festhielt, wie der gute Herr uns segnete. Beim Balmenhorn, so wurde uns später mitgeteilt, handelt es sich allerdings gar nicht um einen ofiziellen 4000er, da es eine zu geringe Schartenhöhe aufweist. Wikipedia sagt dazu, dass es auf der Liste der sekundären Gipfel steht. Nichtsdestotrotz ist es gut für einen interessanten und dennoch lohnenden Aufstieg.


Da wir der 4000er noch nicht leid waren, wanderten unsere Blicke als nächstes zum nahe gelegenen, 4322m hohen Schwarzhorn, das bereits deutlich schwieriger zu bezwingen aussah. Je weiter wir es allerdings an seiner linken Flanke umrundeten, desto leichter schien der Aufstieg jedoch, bis wir an einen Punkt gelangten von dem aus wir zwar die 43º steile, jedoch kurze Normalroute sahen. Xavi kletterte voran und ich folgte ihm. Kurz bevor ich oben ankam, exklamierte er aufgeregt, dass er vom Gipfel bereits die Signalkuppe sehen könne, und tatsächlich offenbarte sich auch mir Momente später ein eindrucksvoller Ausblick. Ausser der Signalkuppe und der auf ihrem Gipfel gelegenden Berghütte "Capanna Regina Margherita" - unser Ziel für den folgenden Tag - beeindruckte uns ausserdem der atemberaubende Blick ins jenseitige, bewölkte Tal, in das die Ostflanke des Schwarzhorns hunderte von Metern tief nahezu senkrecht abfällt. Es schien als wollen all jene Wolken über den Gipfel auf unsere Seite gelangen, was mich durchaus nervös werden liess, hatte ich doch von Gruppen gelesen, die hier mitten im Sommer von Nebel und Unwetter überrascht wurden und es diese Erfahrung mit dem Leben bezahlten.

Während der ersten 30m des Abstiegs sicherten wir uns gegenseitig abwechselnd und unten angelangt beschlossen wir, mit der 4341m hohen Ludwigshöhe den letzten Gipfel des Tages zu erklimmen, bevor wir uns zurück zur Gnifettihütte begeben würden. Auf die Ludwigshöhe gelangt man über einen schmalen, verschneiten Grat, an dessem Ende sich ein kleiner Platz befindet, der gleichzeitig den höchsten Punkt dieses Berges markiert und von dem aus es in Richtung Osten wiederum abrupt sehr tief hinab geht. Ein netter Tscheche, mit dem wir ins Gespräch kamen erzählte uns hier übrigens von seinem Abenteuer des Vortages, an dem er 12 Stunden damit verbrachte den berühmten und technisch anspruchsvollen Lyskamm mit dem schönen Beinamen Menschenfresser in West-Ost-Richtung zu überschreiten, womit er mich sehr beeindruckte, nichtzuletzt da er dies mit schwerem, für Wind anfälligem Marschgepäck getan hatte.

Mittlerweile hatten wir vorerst genug, auch wenn das Wetter stabil blieb, und begaben uns auf den Weg hinab zur Gnifettihütte, an der wir bereits gegen 13.00 Uhr, wenn auch ausgelaucht, eintrafen. Der Tag hätte besser nicht verlaufen können, da wir bestes Wetter und insgesamt 4 Gipfel bestiegen hatten. Bis zum Abendessen (um 18.00 Uhr) verbrachte ich einige Stunden schlafend und auch die Nacht über hatte ich keinerlei Schlafprobleme.

Die Pflichtprüfung des nächsten Tages war der Aufstieg zur Berghütte auf der 4559m hohen Signalkuppe, in der wir die nächste Übernachtung reserviert hatten. Auf dem Weg dorthin würden wir versuchen die Gipfel der Parrotspitze und der Zumsteinspitze zu besteigen. Aufbruchzeit war abermals gegen 7.30 Uhr, womit wir wie bereits am Vortag etwa die letzten waren, die die Hütte verliessen. Bis zum Fusse der Parrotspitze war es nun ein ziemlich langer Weg, den wir bereits grösstenteils kannten. Die Parrotspitze ist oberhalb eines steilen Anstiegs ähnlich der Ludwigshöhe. Es handelt sich um einen schmalen Grat, jedoch ist dieser wesentlich länger, höher und etwas schmaler mit steiler abfallenden Flanken. Während wir ihn beschritten konzentrierte ich mich fast ausschliesslich auf meine Füsse und auf den Wind, der aber wegen seiner Gleichmässigkeit kein besonderes Problem darstellte. Als Xavi das nebenstehende Foto machte und ich wartete, hockte ich mich dennoch etwas hin, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Am höchsten Punkt angelangt merkten wir, dass eine Gipfelüberschreitung möglich ist, jedoch hatten wir am Bergfuss unsere Rücksäcke zurückgelassen die zu holen es umzukehren galt. Während des Rückwegs kamen uns mehrer Seilschaften entgegen, was zunächst ein Problem zu sein schien, jedoch merkten Xavi und ich rasch, dass es uns unsere Steigeisen erlaubten, den Grat seitlich zu verlassen und, am bis zum Anschlag in den Schnee gestossenen Eispickel gesichert die Meute passieren zu lassen. Abermals bepackt mit unseren Rucksäcken machten wir uns auf den Weg in Richtung Capanna. Mittlerweile schnaufte und pustete ich stark und benötigte deutlich mehr Pausen als am Vortag. Am letzten Bergsattel angekommen hatte ich ehrlich gesagt keine grosse Lust noch die 4561m hohe Zumsteinspitze zu besteigen, jedoch wusste Xavi mich dennoch zu motivieren. Ohne Rucksäcke ging es abermals hinauf. Im Grossen und Ganzen einfach, hält dieser Gipfel ein etwa 30m langes Gratstück bereit, das wirklich sehr beeindruckend ist und ich fragte mich ernsthaft, wie es möglich sei, dass sich der ganze Schnee dort hält und nicht einfach - sämtliche Bergsteiger mitnehmend - die steile Flanke in Richtung Doufourspitze hinabfällt. Oben angelangt hatten wir eine super Aussicht auf die Signalkuppe und mittlerweile grosse Lust uns endlich zu ihr zu begeben auch wenn uns klar war, dass mindestens ein Jahr (den Idealfall angenommen) vergehen würde, bis wir uns mal wieder auf einem so hohen Gipfel befinden. Während des Abstiegs sicherten wir uns wieder während zweier Seillängen und begaben uns abermals zu unseren Rucksäcken. Der letzte Aufstieg des Tages war zwar anstrengend aber trotzdem relativ schnell geschafft und bald befanden wir uns an der bereits gut gefüllten, berühmten Berghütte Regina Margherita, dem am höchsten gelegenen Gebäude Europas. Die uns zugewiesenen Betten im oberen Schlafsaal sahen so einladend aus, dass ich meines erstmal während zwei Stunden ausprobierte. Ich erwachte mit Nasenbluten, was mich zunächst etwas besorgte, da es jedoch nach kurzer Zeit von allein nachliess kam ich schnell wieder zur Ruhe. Wegen der Höhe und der Anstrengung der letzten Tage war ich zwar recht matschig im Kopf, konnte aber dennoch gut zu Abend essen und hatte auch Durst, der sicherstellte dass ich genug Wasser trank. In beiden von uns besuchten Berghütten muss man sein Wasser übrigens käuflich erwerben. Das Leitungswasser in der Gnifettihütte ist nicht trinkbar und auf der Signalkuppe gibt es bereits gar kein fliessendes Wasser mehr, dafür aber ein Schild am Eingang, das einen auffordert bitte keinen gelben Schnee zu essen. Während Deutschland im Halbfinale gegen Spanien verlor, begaben wir uns nochmal nach draussen, um die von der untergehenden Sonne beschienenen Gipfel zu bestaunen. Besonders das Matterhorn tat es uns dabei an. Beim zu Bett gehen konnte ich den Morgen ehrlich gesagt kaum erwarten, da ich grosse Lust verspürte endlich wieder in normale Höhen abzusteigen. Ich hatte das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bevor ich der Höhenkrankheit zu Opfer falle, wie übrigens ein anderer der Hüttenbesucher, der morgens, als wir uns gerade für den Abstieg vorbereiteten, von einem Hubschrauber eines Zermatter Hospitals abgeholt wurde, wobei man ihm Sauerstoffmasken übers Gesicht stülpte. Der Abstieg zur Seilbahnstation am Paso di Salati kam uns sehr lang vor, jedoch befanden wir uns bereits gegen 11.oo Uhr wieder in Staffal und nach einer Dusche im Fluss, an der Stelle wo wir 4 Tage zuvor gezeltet hatten, und einer Pizza in der Bar New York begaben wir uns auf den Heimweg. Nachts gegen halb zwei kam ich zu Hause an.