Jan 29, 2007

ATP-Konsum

Laut wikipedia kann der ATP-Durchsatz bei einem erwachsenen Menschen bis zu 500g pro Stunde betragen, wobei bei der Spaltung von ATP zu ADP Energie von etwa 32,6 kJ/mol freigesetzt wird, bei der Spaltung zu AMP sogar 64,3 kJ/mol. Die Molmasse von ATP wird mit 507,2 g angegeben.
Ich weiss nicht, wieviel Kilogramm mein ATP-Durchsatz dieses Wochenende betrug aber ich bin mir sicher, dass er relativ hoch war.
Alles fing samstagfrüh damit an, dass Xavi mich um halb sieben abholte. Wir wollten den 2881m hohen Bastiments mit Schneeschuhen besteigen.
Nach etwa 2 Stunden mit dem Auto kamen wir an den Skipisten von Vallter2000 an. Einige Abfahrten waren zwar geöffnet, doch abseits selbiger gab es keine nennenswerten Schneevorkommen. Zur Schneeschuhwanderung reichte es also nicht aber das macht ja nichts, spart man sich dadurch doch zumindest an die zwei Kilo Gewicht. Wir parkten auf einem der Parkplätze des Skigebietes, und als ich die Tür öffnete biss uns ein unglaublich starker und noch viel unglaubwürdig kälterer Wind ins Gesicht.
Noch bevor wir losgingen, war mir bereits kalt und nach nur wenigen Metern dachten wir beide, dass ein Aufstieg unmöglich sei da uns zuvor das Gesicht erfrieren würde.
Doch klappte es zumeist erstaunlich gut Windschatten neben den Berghängen zu suchen und glücklicherweise irrten wir uns im Aufstieg - wir erklommen den "Coll" zur Rechten des Bastiments und nicht den viel windigeren Coll de la Marrana zu seiner Linken, wodurch wir zwar einen sehr viel weniger schönen aber viel schnelleren und aber eben auch weniger windigen Aufstieg hatten. Obwohl - windig war es eigentlich schon, doch kam der Wind von hinten und blies uns nicht die Nasen kalt.Am Gipfelkreuz angekommen machte ein netter Sevillaner zunächst ein Foto von Xavi und mir mit Xavis Mobiltelefon, dann liessen wir uns noch bis zum geodätisch markierten Gipfel blasen und schwupps ging es hinunter zum Coll de la Marrana. Um auch hier den Wind zu vemeiden liessen wir den Coll etwas zur Linken und stiegen ein paar Meter mehr als nötig ab. Auf diese Weise gelangten wir zum Gra de la Fajola, einen schön anzusehenden 2708m hohen Berg, den wir ebenfalls beschlossen hatten zu erklimmen. Auch hier missachteten wir den windexponierten Normalweg um uns einen eigenen, geschützteren zu suchen. Schnell, anstrengend, steil und schon kamen wir auf den Vorgipfel. Ab hier lag ein schön anzusehender Grat vor uns, der am Ende vom Gipfelkreuz gekrönt wurde. Achja, windig war es.
Hinter ein paar Windschutzfelsen leerten wir meine Thermoskanne, Xavi schoss ein weiteres Foto... ...und um kurz vor zwei waren wir bereits wieder auf dem Rückweg nach Manresa.

Abends war ich mit Lisa in St. Joan de la Villatorrada lecker Tapas essen. Die "Gambas al All" in der Bar "Nectar" sind einfach spektakulär!

Am nächsten Morgen trafen wir uns um kurz vor neun mit Ferran und Mireia in St Fruitós del Bages. Die beiden hatten noch Dani (mit dem wir vor etwa einem Jahr den Puig Mal bezwangen), seine Freundin Sonia, Raquel und Valentin mitgebracht (letzterer hatte seine Hündin Sina dabei), und zusammen hatten wir uns vorgenommen an der 10. Ausgabe der örtlichen Marxa Popular -einer Dorfwanderung- teilzunehmen. Es gab zwei Strecken zur Auswahl: eine von 18km Länge, die andere 27 km lang und es stellte sich heraus, dass wir die Entscheidung, welche wir machen wollten, bis zum Kilometer 14 herauszögern konnten. Kalt war es, so dass wir uns ohne umschweifende Bergrüssungsorgien warm eingepackt auf die Socken machten.
Es ging auf Pisten durch die mehr oder weniger sehenswerten rustikalen und naturbelassenen Teile des Gemeindegebietes. Diese waren zwar schön anzusehen, doch macht mir persönlich das Pistenwandern eher wenig Spass - in guter Gesellschaft lässt es sich allerdings durchaus verkraften. Und mit gutem Essen noch besser, und davon gab es reichlich, denn wir hatten 6 Kontrollpunkte zu passieren, und an jedem gab es zu essen und zu trinken. Der zweite Punkt stach dabei mit einer leckeren Butifarra heraus, die in einem frischen Brot eingepackt wirklich allen mundete. Übrigens nahmen insgesamt mehr als 1500 Personen an jener Wanderung teil, so dass da gestern eine ganze Menge Leute glücklich über ihre Butifarra waren - im Gegensatz zu den Schweinen, die uns die "Butis" zur Verfügung stellten.Gut, wir wanderten an 7 oder acht kirchlichen Einrichtungen wie Kapellen, Klostern oder eben Kirchen vorbei und ich lernte ein paar wirklich interessante Wege kennen, die ich mir vorgenommen habe etwas genauer mit dem Fahrrad zu erforschen.Am Kilometer 14 verabschiedeten sich Dani und Sonia vorerst von uns, denn sie wollten nicht die lange Route machen.Ab nun wurde der Weg schöner und auch etwas sportlicher, was ganz besonders Mireia zu spüren bekam, denn ihr Knie weigerte sich nach einer heutigen Aussage von ihr, "am ATP-Konsum teilzunehmen" und beschränkte sich vielmehr auf die Schmerzproduktion. Das Resultat war, dass Ferran und sie zurückblieben und ich spürte, wie uns die Zeit davonlief. Wollten wir nämlich ein T-shirt erhalten, so hatten wir um Punkt 15 Uhr wieder in St. Fruitós zu sein und uns blieben nur noch 110 Minuten für 10 Kilometer. Nach 3 weiternen, relativ langsamen Kilometern trennten Lisa und ich uns dann von unseren Kumpanen und legten einen Zahn zu, so dass wir um 10 Minuten vor drei das letzte T-shirt Grösse M (für mich) und eines der letzten Grösse S (für Lisa) einheimsten. Ausserdem wurden wir auch mit einem Buch belohnt: 10 Routen zum Wandern oder mit Fahrrad in St. Fruitós. Super!
Fairerweise bekamen auch Mireia, Ferran, Raquel und Valentin ein T-shirt und ein Buch, und das obwohl sie nicht vor 15.00 Uhr ankamen, aber es handelte sich auch schliesslich nicht um ein Rennen, sondern um eine Wanderung, bei der das Dabeisein und das Durchhalten zählte.
Bloss Sina, die Hündin, ging leer aus, und das, obwohl sie bestimmt eine 3 oder 4 mal längere Strecke zurückgelegt hatte als wir, denn sie lief von Anfang an wie irre hin und her und vorweg und wieder zurück.......
Wikipedia erwähnt leider nicht, wieviel ATP ein Hund dabei pro Stunde spaltet.

Jan 23, 2007

Andorra - Pic de la Coma Pedrosa

Kommt der Winter, oder kommt er nicht?
Am Sonntag Nachmittag (21.01.2007) hätte er laut Wetterbericht kommen sollen, und vorher wollten Elisabet und ich noch einen Berg besteigen. Ich hatte uns die 2941m hohe Coma Pedrosa ausgesucht - den höchsten Gipfel AAAAAAndorras. Ich hatte ihn zwar schon einmal mit Xavi bestiegen, konnte mich aber nicht mehr daran erinnern, weshalb es mir gar nichts ausmachte ihn nochmal zu wiederholen.
Wir fuhren am Samstag los und begannen nach einer kurzen shoppingtour in Andorra etwa um 15.00 Uhr den Aufstieg bis zur Berghütte. Für die 600 Höhenmeter brauchten wir etwa 1,5 Stunden. Da die Berghütte über Winter nicht geöffnet ist, gibt es dort nur den Winternotsaal mit 2 Doppelbetten für angeblich 6 Personen. 4 Personen waren bereits dort, so dass wir als Letztankömmlinge wahrscheinlich auf dem Boden geschlafen hätten. Da ich jedoch Lisas Zelt im Rucksack trug, beschlossen wir dieses etwas abseits vom Weg aufzubauen. Dabei stellte sich zu unserem Erstaunen übrigens heraus, dass sich ein Zelt auf einer gefrorenen Wiese vorzüglich aufbauen lässt.Wir schliefen etwa bis um 8.30 Uhr de Sonntags, bevor wir uns daran machten einen warmen Tee für die Thermoskanne zuzubereiten, das Zelt abzubauen und die für die Gipfelbesteigung unwichtigen Dinge von den wichtigen zu trennen. Den Rucksack mit solchen Dingen wie Zelt, Schlafsäcke, Isomatten und Gaskocher liessen wir an der Berghütte, den mit unseren Steigeisen und der warmen Kleidung, dem warmen Tee und den Müsliriegeln nahmen wir mit.

Um 10.00 Uhr ging es los. Der mit gelben Punkten markierte Weg zur Coma Pedrosa folgt den Markierungen des GR 11 durch das Tal und steigt an dessen Ende direkt neben dem Fluss auf um sich kurz darauf vom GR zu trennen und in ein Tal zur Rechten abzubiegen. Kurz darauf gelangt man zu einem Bergsee. Ab hier geht es schnurstracks zum bereits sichtbaren Gipfel, den man in etwa einer Stunde erreicht. Die letzte halbe Stunde ist recht luftig aber in keinem Moment schwer zu bewältigen. In unserem Fall hatten wir ab dem Ende des ersten Tales Eis und Schnee, da der Anstieg aber nicht besonders steil war verzichteten wir zu jenem Zeitpunkt noch auf unsere Steigeisen. Die schnallten wir uns erst an, als es vom vereisten See aus eine Nordflanke hinauf ging. Auf dem gefrorenen Schnee kamen wir dadurch nicht nur sicherer, sondern auch schneller und gemütlicher voran.Ab Erreichen des Grates gab es nur noch steinigen Untergrund - ohne Steigeisen an den Füssen ging es nun über ein paar Vorgipfel hinweg zur Coma. Der Wind pfiff uns dabei eiskalt um die Ohren und wir freuten uns bereits, uns auf dem Gipfel am heissen Tee zu erlaben.

Oben angekommen rief Elisabet ihre Schwester an und schickte ihr eine MMS der nicht weit entfernten Pica d'Estats (man muss es angeblich schliesslich ausnutzen, wenn man in den Bergen Empfang hat), und als der Tee alle war ging es schnell wieder hinunter, denn mir war trotzdem kalt und es gefroren uns die Popel in der Nase. Vor uns lag nun ein Abstieg von mehr als 1300 Höhenmetern der zum Schluss schon gar keinen Spass mehr machte. Alles in Allem war es aber ein toller Ausflug und nebenbei übrigens der 16. unserer 100 cims.Am nächsten Tag schneite es dann doch noch in den Bergen - das gab uns ein gutes Gefühl, das vorerst letzte schneefreie Wochenende ausgenutzt zu haben.

Jan 13, 2007

Arbeit in Deutschland

Gestern machte ich etwas Tourismus in Dresden. Wow, wirklich beeindruckend wie schön es dort im Zentrum (wieder) ist. Auch mein Chef war die zweieinhalb Tage ungewöhnlich erträglich, so dass das Nervigste am ganzen Deutschlandaufenthalt eigentlich die beiden brandenburger Radarfallen waren, in die ich tappte.
Ich weiss, im Gefängnis sagt jeder, er sei unschuldig aber ich bin WIRKLICH nicht schnell gefahren! Die zweite löste sich z.B. nachts aus, im strömenden Regen, auf der Autobahn innerhalb einer Baustelle, wo alle Autos praktisch auf derselben Spur fahren und der Gegenverkehr mangels schützender Leitplanke und wegen der tropfenbehafteten Frontscheibe ganz fürchterlich blendet - als wenn man in so einer Situation schnell fahren würde!
Aber diesen Ossis kann man ja auch nicht wirklich böse sein.
Da wir mit easyjet unterwegs waren, waren wieder beide Flüge airbusse - so soll es sein!

Jan 6, 2007

Weihnachten 2006

Das eigentliche Weihnachtsfest feierte ich dieses Jahr mit Elisabets Familie und wir krönten es mit dem bereits erwähnten Ausflug zum Collbaix, jedoch wollten meine Eltern ja auch Weihnachten mit uns feiern......weshalb Lisa und ich am 27.12., und wie fast immer mit AirBerlin, nach Hamburg flogen. Diesmal übrigens erstaunlicherweise nicht mit einer feindlichen 737, sondern mit einem Airbus der 320er Familie.
Wie immer machten wir viele tolle Dinge wie z.B. einen Lübeckbummel mit meinem Bruder Stefan und meiner Nichte Melanie (die keine Fotos von sich im Netz wollen)...... aufregende Spieleabende (Scotland Yard, Weltreise, Rummy Club) mit meinen Eltern, ausgedehnte Familienspaziergänge durch die Möllner Wälder...... wir besuchten dieses Mal auch den archillessehnengeschädigten Simon und seine vom archillessehnengeschädigten Simon genervte Claudia in Bad Oldesloe, waren vorher noch ein weiteres Mal zum shoppen in HL......machten eine Hafenrundfahrt im Hamburger Hafen... ...verbrachten Silvester mal wieder bei Vitter, Suse und Christian in Lübeck... ...gingen mit Vitter, Heiko und dessen Claudia am nächsten Tag das Brodtener Steilufer auf und ab... ... und das alles und vieles mehr in nur 6 Tagen.

Da wir keinen preiswerten Rückflug nach Barcelona hatten auftreiben können, flogen wir über Brüssel zurück, wo wir zwei Nächte im Hotel "Le Dom" verbrachten. An jenem Flug war ebenfalls das Flugzeug erwähnenswert, es handelte sich nämlich um eine BAE146. Mit so einem Flieger bin ich seit meinem Sevillatrip im Jahre 2001 nie wieder geflogen. Der viersternige Dom war sehr viel billiger als man meinen sollte, denn wir fanden ihn über diese erwähnenswerte Internetseite. Konkreterweise handelte es sich um die billigste Schlafmöglichkeit, die wir in Brüssel überhaupt finden konnten. Aber wenn einen der ganze Vier-Sterne-Luxus nicht stört, dann soll man sich auch nicht über den niedrigen Preis beschweren. Auch Brüssel als Ganzes war wirklich sehr, sehr toll:Zurück nach Barcelona ging es dann am 05.01. abermals mit einem A320, diesmal einem von vueling. In St.Vicenç angekommen fand dann die Heilige-3-Königs Party bei Lisas Onkel statt - geiles Leben.