May 26, 2008

Pouetons -123m


Am Donnerstag schlug ich Joan vor, mal wieder Speleo zu machen. Ich hätte Lust auf eine Höhle namens "La Ferla" gehabt, die ich erstens noch nicht kenne, und die zweitens einen 92m tiefen Einstiegsschacht hat. Wow, da hätten mir mal wieder die Hände geschwitzt und ich hätte an Diarröh gelitten...
Am Freitag fragten wir dann Txutxe und Marta, ob die nicht auch Lust hätten, mal wieder eine Höhle zu machen - und die sagten zu. Txutxes Bedingung war zum Glück, etwas zu machen, was keinen langen Schacht beinhaltet. Wir einigten uns dann gemeinsam auf den Avenc de Pouetons, eine Höhle im Naturpark Montserrat. In weniger als 15 Minuten ist man mit dem Auto am Parkplatz, dann noch etwa 45 Minuten Fussmarsch und los kann's gehen.
Standesgemäss hat meine Höhlengruppe für meine Wiederaufnahme jener subterranen Aktivität extra ein neues 240m langes 9,5mm Seil gekauft, dass es einzuweihen galt. Am Freitag schnitten wir es uns zu. Es kamen ein 100m, ein 60m, ein 40m und ein 47m langes Teilstück heraus. Bis auf das 100m Stück sackten wir diese auch gleich für unseren Ausflug ein.
Wir trafen uns am Samstag den 24.05. um 9.00 bei Txutxe und Marta zu Hause. Von dort aus fuhren wir nach Can Massanes, wo wir Joans Auto stehenliessen. Es folgten 45 Minuten anstrengender Fussmarsch, vorbei an der Berghütte Vicenç Barbé zum Höhleneingang.
Etwa um 10.30 seilten wir uns ein. Joan installierte. Ich seilte mich als zweiter ab, gefolgt von Txutxe. Gleich nach 2 Metern kommt die erste Verankerung, dann folgen etwa 20m, eine weitere Verankerung und nocheinmal 10m. Nach einer kleinen Plattform folgt der 16m tiefe Schacht. Doch obwohl die beiden Schächte sehr vertikal ausgeprägt sind und praktisch ineinander übergehen, wollte unser 60m Seil nicht bis nach unten reichen. Nach der möglichst seilsparenden Modifikation und Elimination einiger Knoten schafften wir es gerade so bis nach unten. Ich neige dazu, zu glauben, dass der erste Schacht nicht nur 24m tief ist, sondern deutlich tiefer. Ansonsten hätten uns mit dem 60m Seil eigentlich noch genug Meter übrig sein müssen.
Egal, weiter ging es. Dieses Mal schafften wir es bis ganz nach unten in eine Tiefe von -123m, eine Premiere, zumindest für Joan und mich. Eine recht hübsche Pfütze empfing uns dort.
Während wir an ihrem Ufer pausierten platschte es - Txutxes Handsteigklemme war ihm ins Wasser gefallen. Eigentlich sah es so aus, als würde es reichen sich die Ärmel hochzukrempeln um sie wieder herauszufischen. Das Wasser stellte sich jedoch als fast einen Meter tief heraus. Da niemand von uns hineinsteigen wollte, musste Txutxe sich also aus einer Schnur und einem Hammer eine Angel bauen. Mit dieser Konstruktion gelang ihm sogar der gewünschte Fang.
Trotz Allem hatten wir viel Zeit verloren. Zunächst weil wir uns alle über die Situation lustig gemacht hatten (ausser Marta, die war zu diesem Zeitpunkt nicht zum Scherzen aufgelegt) und dann hatte Txutxe bschlossen, mit einer Notlösung den Aufstieg zu machen (Petzl Tibloc),. Als wir auf die Idee mit der Angel kamen, waren wir bereit ein Stockwerk höher, und das Seil deinstalliert....
So kam es, dass wir erst um 18.00 Uhr wieder im Reich der Lebenden waren. Die beeindruckende Fledermauskolonie, die in manchen Jahren in der Höhle wohnt, sahen wir leider nicht. Es flatterten zwar ein paar Pseudo-Rodentia umher, doch waren es nicht die erhofften Tausend Exemplare.
Ein wirklich netter Ausflug.

May 21, 2008

Grosse Kleine Hundeköterin


Frieda - etwa 6 Monate alt.



Am 30.04. auf der Hollywoodschaukel.

May 20, 2008

Travessierengehen

Fermín, Elisabet

Am 18.05. fand die 10. Ausgabe der Travessa de Montserrat statt. Ich nahm bereits zum 4. Mal daran teil: vor 4 Jahren zusammen mit meinem englischen Kumpel Olliver, das Jahr darauf mit meinem damaligen Mitbewohner Joan und vor 2 Jahren mit Ferran und Elisabet.

Meine Bestzeit erreichte ich bei der 7. Ausgabe dieses 22 Kilometer langen Bergmarsches mit 4 Stunden und 12 Minuten. Mit Elisabet waren es 4,5 Stunden und sie gewann dabei als schnellste Frau sogar einen Pokal.

Letztes Jahr klappte es nicht mit der Travessa. Lisa und ich waren den Tag zuvor zu Besuch in einem Ferienhaus in La Cerdanya bei Ferran und Mireia, kamen davon erst spät abends heim und wurden dann von einem Konzert vor meiner Haustür bis spät in die Nacht vom Schlafen abgehalten...frühes Aufstehen unmöglich.

Dieses Jahr passte es dann wieder. Es begleiteten uns Xenia und ihr Freund Fermin sowie deren Freundin Arrantxa. Da weder Elisabet noch ich uns derzeitig in Bestform befinden, hatten wir beschlossen, dieses Mal nicht um eine gute Zeit zu kämpfen, sondern eher die Landschaft zu geniessen. Wir gingen somit sozusagen im Montserrat travessieren. Etwa zur Hälfte der Strecke hatten wir während eines rutschigen Abstiegs eine besonders grosse und langsame Gruppe vor uns. Während des Überholvorganges wurde unsere 5-er Gruppierung auseinandergerissen, so dass Elisabet und ich ab dort allein weitergingen. Bis zum Ziel brauchten wir insgesamt 6 Stunden und 31 Minuten. Ganz schön anstrengend war das diesmal. Wir fragen uns wirklich, wie wir das vor zwei Jahren in zwei Stunden weniger geschafft haben....naja der Wein und das gute Leben machen eben dick.

Xenia, Arrantxa

Während wir nach der Zielankunft die uns zugeteilten, üppig belegten Brote genossen, kamen auch unsere 3 Mitstreiter an. Ihre Zeit betrug etwa 6 Stunden 44 Minuten. Neben der guten Verpflegung während des Marsches und danach möchte ich noch erwähnen, dass es zudem Geschenke für jeden Teilnehmer gab:

  • Eine Flasche Isostar
  • Ein Tütchen mallorkischen Knabbergebäcks
  • Ein Baseballcap eines italienischen Designers namens Massimo
  • Ein 100ml Fläschchen eines Duftwässerchens namens „mediterraneo“ vom Desperado-Darsteller Antonio Banderas
  • Eine Creme von Zara – ich habe noch nicht geguckt für welche Körperzone
  • Und – wie jedes Jar – das offizielle T-Shirt der Travessa de Montserrat. Dieses Mal mit modernisiertem Design

...und das alles für zwischen 12 und 18 Euro, je nachdem ob man in der Bergföderation ist und innerhalb oder ausserhalb des offiziellen Anmeldetermins.

und ich am Montgros

Der Marsch war wieder einmal super organisiert. Und dieses Jahr war das bestimmt gar nicht so leicht, denn schliesslich regnete es die Tage zuvor sehr stark. Die Leute, die all das Trinkwasser sowie die Apfelmusen und Trockenfrüchte für die 154 Teilnehmer (Nr. 154 war übrigens ich - wir meldeten uns erst etwa 5 Minuten nach dem Startschuss an) zu den Kontrollstationen brachten und in den meisten Fällen auch an diesen biwackierten, die taten ebenjenes höchstwahrscheinlich im strömenden Regen.