Jul 28, 2008

100 cims - Pic del Vent

Am 26. 07. hatte Elisabet mit ihrer vocal-group, den Eumelias, ein Konzert in Ametlla del Valles, das ziemlich erfolgreich und auch ganz gut war. Eigentlich wollten wir nach dem Konzert irgendwo dort zelten um am nächsten Tag von dort aus einen der 100 cims zu machen, doch zog sich das Abendessen bis um halb zwei hin, und um diese Uhrzeit wollten wir dann nicht mehr anfangen, noch einen Campingplatz zu suchen. So fuhren wir also mit der Absicht, am nächsten Tag wiederzukehren nach Hause.
Sonntag, nach dem Mittagessen (16.30 Uhr) machten wir uns auf den Weg nach Caldes de Montbuí, wo der etwa 16 km lange Ausflug beginnen sollte. Wir kannten weder die Zone, noch hatten wir eine Karte. Die Wegbeschreibung von der 100 cim-Seite der FEEC sollte reichen. Sie war zwar nicht sehr gut, doch trotzdem erreichten wir nach etwa 2,5 Stunden und 770 Höhenmetern um 20.30 Uhr den nur 816m hohen Gipfel. Sehr hilfreich wäre gewesen, wenn der Autor angemerkt hätte, dass der Weg zu Beginn nahezu mit dem örtlichen PR und später exakt mit den blauen Markierungen des Weges "Camí dels Tres Amics" übereinstimmt und somit zum Gipfel führt.Derjenige, der sich den Weg ausdachte bewies jedoch einen guten Geschmack, denn der Ausflug war sehr abwechslungsreich. Besonders erwähnenswert ist die Flussquerung an der Font de les Escales. Ausserdem führte uns der Weg an einer Ruine eines mittelalterlichen Wachturms und der archäologischen Ausgrabungsstätte einer iberischen Siedlung vorbei, sowie durch dichten Wald hindurch. Wie immer bot der Gipfel eine gute Aussicht über die Zone.Auf dem Rückweg wurde es natürlich dunkel, weshalb wir einige Waldstrecken durch Pisten substituierten. Das mag sich etwas gewagt anhören, wenn man bedenkt, dass wir uns dort nicht auskennen - war es aber nicht, denn es gab ab und zu Wegweiser, so dass wir uns sicher sein konnten, ins Dorf zurückzugelangen. Als wir wieder am Auto ankamen gingen wir dann noch den Altstadtbereich der Ortschaft erkunden. Sie ist bekannt durch ihre römischen Thermalbäder, und ein etwa 2000 Jahre altes Exemplar ist auch noch ganz gut erhalten. Auf dem Dorfplatz befindet sich sogar eine Quelle, aus der 74ºC heisses, wenig erfrischendes Wasser strömt. Neben dieser assen wir ein paar Bocadillos zu Abend, bevor wir wieder nach Hause fuhren.

Jul 15, 2008

100 cims - Matagalls

Am Sonntag den 13.07. machten Elisabet und ich unseren 26. der 100 cims – Matagalls im Naturpark Montseny.

Vor einiger Zeit hatten wir den schonmal in Angriff genommen, doch war es so neblig, dass man nicht besonders weit sehen konnte. Selbst wenn wir den Weg zum Gipfel gefunden hätten, hätte es dort also nichts zu sehen gegeben. An jenem Tag war auch eine geführte Kindergruppe am Berg, die wegen des Nebels nicht absteigen konnte oder wollte, weshalb am Coll Formic, wo wir unseren Ausflug begonnen hatten, reges Treiben von Krankenwagen und Feuerwehrmenschen herrschte. Ich erinnere mich noch, dass erst am nächsten Tag gegen Mittag im Radio die Meldung kam, dass die Kinder alle wieder heil unten angekommen seien. Wahrscheinlich handelte es sich um keinen echten Notfall, sondern eher um eine Vorsichtsmassnahme der Führer – wer will schon gern die Kinder fremder Eltern im Nebel verlieren?

Nungut, wir begannen unseren Ausflug auch dieses Mal am Coll Formic und gingen den GR entlang, der uns zum 1698m hohen Gipfel führte. Der Weg war eigentlich nicht besonders schön; ziemlich steinig und eher langweilig, aber das ist eben manchmal so, wenn man den Direktweg nimmt. Eigentlich hatten wir das so auch gar nicht geplant. Vielmehr wollten wir eine etwas längere Route nehmen, die am Camping les Illes beginnt, doch machte das Wetter den Eindruck sich nicht mehr lange zu halten, so dass wir uns umorganisierten.

Auf dem Gipfel steht ein relativ grosses Gipfelkreuz mit einer Art Altar in dessen Windschatten wir ein ziemlich ausgiebiges Picknick machten. Es zogen dicke Wolken an uns vorbei, so dass sich im Minutentakt die Sichtverhältnisse änderten. Zwischem dichtem Nebel und teilweise blauem Himmel war eigentlich alles dabei.

Jul 1, 2008

100 cims - Cap de la Gallina Pelada


Lang lang ist's her, dass Elisabet und ich keinen der 100 cims mehr gemacht haben. Seit ich nach Deutschland ging um meine Diplomarbeit zu machen hat sich bei uns diesbezüglich nämlich nichts getan. Am Samstag den 28.06. war es dann aber mal wieder so weit. Da Elisabet sich im Rahmen eines Ausflugs der Musikschule in Vilada aufhielt, und ich sie dorthin gebracht hatte, wollte ich die Nähe zu den Bergen der Comarca Berguedá nicht ungenutzt lassen. Eigentlich hatte ich daran gedacht, mal wieder den Pedraforca zu besteigen, doch da ich sehr spät dran war und es ein heisser Tag zu werden schien, entschied ich mich für einen seichteren Berg. El Cap de la Gallina Pelada (Kopf des gerupften Huhns) ist laut FEEC 2322m hoch. Ich war im Jahr 2001 schonmal mit den Leuten meines Solarprojekts oben, doch war das bevor mich die Berge interessierten. Somit hatte ich durchaus Lust nochmal dorthin zurückzukehren.
Dieses Mal machte ich den Aufstieg durch den Barranc d'Ensija, dann ging es an der Berghütte Delgado Úbeda vorbei zum Gipfel. Um nicht den gleichen Weg hinunter zu nehmen, machte ich eine längere Runde, den Grat entlang bis zum Creu de Ferro und von dort durch den Barranc de les Llobateres zurück zum Auto. Wahrscheinlich weil ich mitten in der Mittags- und Nachmittagshitze unterwegs war traf ich fast niemanden. Nur in 5-minütiger Entfernung zum Auto kreuzte ich mich mit zwei Zurückkehrern. Ausserdem unterhielt ich mich mit dem Wirt der Berghütte und sah von Weitem 4 andere Wanderer.

Auf dem nächsten Bild sieht man sehr gut den Weg, den ich die Woche zuvor zurück genommen hatte. Auf dem Kamm zur rechten geht es entlang, dann ein bisschen rechts aus dem Bild heraus, auf der Linie des Horizont wieder ins Bild hinein, auf den höchsten Punkt des Horizonts (Creu de Ferro) und weiter zur Einbeulung vor dem hohen bewaldeten Berg zur Linken. Dort beginnt der Abstieg durch den Barranc de les Llobateres, und zwar nach links unten in die Richtung des Betrachters. Dieser vereint sich dann weiter unten mit dem Barranc d'Ensija und führt zurück zum Auto.
Aber da es ja nicht sein kann, dass ich einen der 100 cims mehr habe, als Elisabet, kehrten wir am 05.07. zusammen zum behaarten Huhn zurück. Der Ausgangspunkt für unseren Ausflug war derselbe, doch begannen wir die Wanderung erst gegen 18:00 Uhr, um der Hitze zu entkommen. Dies ist zwar auch nicht der ideale Zeitpunkt, doch haben wir uns bereits daran gewöhnt, dass es durchaus auch mal dunkel werden kann, bei unseren Ausflügen. Die Stirnlampen hatten wir also dabei.
Wie ich es mir bereits vorgestellt hatte, gefiel Elisabet der Weg ganz gut. Im Barranc d'Ensija ist es nach den Regenfällen des vergangenen Mais immernoch sehr grün, und der Kontrast der Serra zum Barranc während des Aufstiegs sorgt für eine überraschende Abwechslung. Besonders positiv fiel uns auf, wie sauber es war. Wir fanden während des gesamten Ausflugs keinerlei Müll, sahen dafür jedoch viele Blumen in vielen Farben. Auch Tiere bekamen wir zu sehen. Am Erwähnenswertesten sind wohl die Bergziegen, doch auch die riesige Schafsherde auf der Serra machte Eindruck. Der Schäfer war übrigens der einzige Mensch, den wir an jenem Tag (von Weitem) zu Gesicht kriegten. Zumindest mich beeindruckte auch dieser Haufen organischer Materie:Als Abstieg nahmen wir denselben Weg des Aufstiegs. Auf diese Weise kamen wir gerade noch bis zum Auto, ohne auf künstliches Licht angewiesen zu sein.

Auf der Fahrt nach Berga sahen wir dann eine krasse Wolke, in der es ständig blitzte. 5 Mal fotografierten wir sie auf gut Glück. Auf 2 der Fotos blitzte es gerade. Z.B. auf diesem hier: