Apr 13, 2011

Go west!

Ich muss gestehen, dass ich mich durch die recht häufigen Wanderungen, die Elisabet und ich  unternehmen und meine leider nicht ganz so häufigen Fahraddtouren mittlerweile recht gut um Sant Vicenç herum auskenne. Zumindest gilt dies in Richtung Osten, Richtung des Naturparks Sant Llorenç del Munt, der angrenzend an unserem Dorf beginnt. In westlicher Richtung des Dorfes kenne ich mich bislang jedoch so gut wie gar nicht aus, da ich dort bislang keine Erkundungstouren durchgeführt  habe.
Dementsprechend dachte ich mir, dieses Jahr einen Blog-Artikel anzufertigen, in dem ich meine occidentalen Erkundungstouren festhalte. Als Kriterium mit dem ich zwischen West und Ost unterscheide werde ich die C16/C55 nehmen, die Hauptverkehrsstrasse nach Barcelona...


12.04.2011
Auf meiner ersten Tour folgte ich einem Dienstag nach der Arbeit dem Wanderweg GR4 in Richtung Montserrat. Zunächst, und wie zu erwarten war, ging es auf einer guten Piste bergauf und ich fand links und rechts eine ganze Menge weiterer Pisten die hoffentlich auch zukünftig gewährleisten, dass sich meine Gewichtszunahme in Grenzen hält. Nach einer Weile kam ich erfreulicherweise zu einem Punkt, den ich bereits kenne, da diesen auch die Caminada de la Llum passiert, an der ich im letzten Jahr mit Dani und Àngels teilnahm (und die vom Montserrat nach Manresa führt). Später traf ich  dann auf die Landstrasse, die nach Marganell führt, und zwar genau an dem Punkt, an dem man nach St. Cristófol abbiegt. Zurück ging es mehr oder weniger auf dem gleichen Weg, nur dass ich ausserdem noch eine Seitenpiste ausprobierte, die mich zu einem andern Punkt der Strasse nach Marganell führte.
 
Distanz: 17,2km
Niedrigster Punkt:162m
Höchster Punkt: 314m
Dauer: < 2h


19.04.2011
Ein Wasserdepot, dass ich auf der ersten Tour, oben auf einem Hügel (namens Serrat Rodó) sah, sowie seine unmittelbare Umgebung wollten genauer inspiziert werden. Über eine weitere Piste kam ich zu einem schönen Haus am Horizont und mal wieder zur Strasse zwischen Castellbell und Marganell, dieses Mal ganz in der Nähe des Punktes, wo sie die C16 kreuzt, die Landstrasse von Barcelona zur Cerdanya. Da es bereits dunkel wurde nahm ich die Hauptverkehrsstrasse zurück nach Sant Vicenç, wo ich noch kuz die verschiedenen Zugänge zum Fluss überprüfte
Distanz: 14,2km
Niedrigster Punkt:156m
Höchster Punkt: 329m
Dauer: über eine Stunde

27.04.2011
Heute bin ich nochmal zum Wasserdepot gefahren um ein paar Fotos zu machen.
  Links ein Teil des Depots, vorn Montserrat
St. Vicenç vom Bürgchen mit Selbigem im Vordergrund (auch wenn man es nicht gut sieht)
Danach folgte ich dem Weg der Caminada de la Llum bis nach Castellgalí, und fuhr flux zurück nach Hause um zu sehen, wie Barça das Hinspiel des CL-Halbfinales gegen Madrid gewinnt. Sehr cool ist der Ort, an dem es bei der Caminada das Sandwich gab - leider waren dort aber die Batterien der Kamera alle.

Distanz: 12,5km
Niedrigster Punkt:161m
Höchster Punkt: 329m
Dauer: ca. 1,5h


01.05.2011
Auf dem Rückweg der Tour am 19.04. sah ich, dass es an beiden Ufern des Llobregats einen Weg in beide Richtungen gibt. Da ich von Castellbell auf der Hauptverkehrsstrasse, wo mich schnelle Autos in geringem Abstand überholten, zurückgefahren war, interessierte es mich, eine Alternative zur Strasse zu entdecken. Aus diesem Grund fuhr ich heute am Westufer des Llobregats in Richtung Süden.
Dieser Weg stellte sich als sehr interessant heraus. Zunächst ging es an Feldern und den letzten Ausläufern Sant Vicençens vorbei. Schon bald kam ich zu einem kleinen Staudamm und einer verlassenen Fabrik, die unter der Brücke des Autobahnzubringers am jenseitigen Flussufer liegt. Die heutige Funktion des Staudamms ist mir nicht ganz klar. Als die Textilfabrik noch funktionierte diente er bestimmt dazu, Wasser für eine Turbine zu kanalisieren doch wofür dient er heute? Eventuell dient er der lediglich der Belüftung des Wassers (das ein bisschen nach Abwasser riecht).
 Autobahnzubringer, der über die C16 und den Llobregat hinüberführt
Eine Art kleiner Staudamm
Wenig später kam ich zu einer weiteren interessanten Installation. Einem kleinen von ACA (die katalanische Agentur für Wasser) errichteten Turm in dem scheinbar eine Qualitätskontrolle stattfindet.
 
Flusswasserqualitätsprüfungsturmseitenwandwasserstandshöhenmessskala
An ihm sind zwei Tafeln mit Hochwassermarkierungen angebracht, jedoch auf der anderen  Seite, als der auf dem Foto abgebildeten. 1982 gab es demnach ein hohes Hochwasser und 1971 ein noch viel höheres mit Wasserständen von etwa 9,5m auf der Skala, was wahrscheinlich "über Normalwasserstand" bedeutet..
Kurz darauf kam ich zum schönen Mäander und schon bald war Castellbell in Sicht.
Castellbell mit römischer Brücke im Vorder- und Montserrat im Hintergrund
Kreuz zwischen Friedhof und Kapelle
Nach einer kurzen Bergauffahrt gelangte ich zur Ermita de Castellbell und dem neben ihr gelegenen, kleinen Friedhof. Zurück nach Hause ging es wesentlich schneller, da ich fast keine Fotos mehr schoss.
Ich mit schönem Schloss (Castellbell) im Obergrund

Distanz: 12,7km
Niedrigster Punkt:150m
Höchster Punkt: 194m
Dauer: nur ganz kurz 

20.05.2011
Die Tour nach Castellbell machte ich nochmal mit Elisabet zusammen. Der erste Halt galt jener vermeintlichen Installation zur Flusswasserbelüftung, an der ich bereits einmal pausiert hatte. Ausserdem verbrachten wir eine ganze Weile in einer Vogelbeobachtungshütte im Mäander des Llobregats, unterhalb des Schlosses. 
 Vogelausguck
Die Route hat ihr gut gefallen, auch wenn sie etwas aus der Übung ist, was das Radeln angeht. 
In Castellbell querten einen kleinen Zufluss des Llobregats, an dem wir dieses schöne Foto einer sich dort befindlichen Ruine machten.








Danach ging es über die römische Brücke ins eigentliche Dorf, wo wir in einer Bar ein Erfrischungsgetränk tranken, bevor wir uns sputen mussten, um nicht zu spät zum Mittagessen nach Hause zu kommen.
Elisabet auf römischer Brücke

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