Am Sonntag, den 20.08. wollten Lisa und ich unseren zweiten Gipfel aus dem Katalog der 100 cims machen. Und zwar wählten wir dafür St Jeroni aus, den mit 1237 Metern höchsten Punkt des Montserrats, jenem total irren Berg gleich hier um die Ecke. Total im Gegensatz zu allen ungeschriebenen Exkursionsrichtlinien machten wir uns mit sommerlicher, urbaner Strassenkleidung erst kurz vor einbrechender Dunkelheit auf den Weg und hatten ausserdem nur eine Stirnlampe dabei.
Wir fuhren zunächst ins von St. Vicenç 6km entfernt gelegene Monistrol de Montserrat und ab dort die Strasse zum 500m höher liegenden Kloster hinauf. Hier parkten wir. Es dämmerte bereits.
Der Weg zum Gipfel ist total einfach, denn es geht hauptsächlich Treppen hinauf. Für die, die es nicht wissen, Montserrat ist durch seine erstaunlichen Formen und das riesige Kloster da oben ein absoluter Touristenmagnet. Und da viele der Touris schon seit vielen Jahren zum Gipfel wollen, gibt es einen ganz einfachen Weg dort hinauf, was natürlich nicht heisst, dass die 1350 Stufen dank derer man die 517 zu überbrückenden Höhenmeter macht, nicht trotzdem anstrengend sein können. Der Montserrat ist wirklich kein normaler Berg und ich rate ausdrücklich jedem Barcelonatouri mit minimalen Natur- und Landschaftsinteresse zu einem mindestens zweitägigen Ausflug dorthin. Das dachten sich wohl auch die beiden ausländischen Kletterer, die uns auf den Treppen entgegenkamen und uns fragten, wann wohl der letzte Zug nach Barcelona fahre. Wir wussten es nicht, und schon eilten die beiden weiter hinab.
Wir setzten den Weg mit eingeschalteter Stirnlampe fort als Elisabet Probleme mit ihrer linken Kontaktlinse hatte, die so tat als wolle sie flüchten und das Auge zum Tränen brachte. Naja, im Endeffekt liessen wir den Gipfel sein und kehrten um.
Bereits wieder mit dem Auto hinunterfahrend überholten wir die beiden Kletterer, die Richtung Dorf gingen - jedoch fehlten ihnen dafür bestimmt noch 1,5 Stunden. Wir nahmen sie mit runter, wofür sie kompliziert über die Vordersitze die Rückbank erklettern mussten, denn, wie jeder aufmerksame Leser dieses blogs weiss, man kann die hinteren Türen meines Autos nicht öffnen. (Ihr kennt die Serie "Ein Duke kommt selten allein"?)
Vom Dorf fehlt nochmal ein ganzes Ende bis zum Bahnhof, jedenfalls, wenn man zu Fuss unterwegs wäre. Es fuhr kein Zug mehr nach Barcelona. Ich nahm die beiden mit nach Hause. Mittlerweile kannten wir uns ja gut - sie heissen Dasa und Michal und kommen aus Prag.
Den gleichen Gefallen, den Niko aus Hannover mir im Jahre 2003 machte konnte ich nun also an Dasa und Michal weitergeben.
Abends tranken wir noch Wein und redeten bis um 2 Uhr morgens; das war echt nett. Morgens dann fuhr ich sie zum Bahnhof, und irgendwann werde ich sie mit Lisa in Prag besuchen. Das meine ich ernst.
Okay, aber den Gipfel wollten wir trotzdem machen.
Am 22.08. versuchten wir es nochmal.
Nach der Arbeit fuhr ich ganz kurz nach Hause um meine Stirnlampe einzupacken und dann schnurstracks nach St Vicenç um Elisabet abzuholen. Dieses Mal parkten wir etwa eine halbe Stunde, bevor es dämmerte. Das die Alpinakarte begleitende Heftchen kündigt für den Aufstieg 1 Stunde und 17 Minuten an, ganz schön wenig, aber ungefähr genau so lange brauchten wir tatsächlich (5-10 Minuten weniger), wobei ich festhalten möchte, dass wir wirklich schnell gingen. Oben windete es und wir hatten eine spektakuläre Aussicht über beleuchtete Städte und Dörfer von Berga bis nach Barcelona, wo man genau sehen konnte wo die letzten Lichter die Küste markieren.
Nach der Arbeit fuhr ich ganz kurz nach Hause um meine Stirnlampe einzupacken und dann schnurstracks nach St Vicenç um Elisabet abzuholen. Dieses Mal parkten wir etwa eine halbe Stunde, bevor es dämmerte. Das die Alpinakarte begleitende Heftchen kündigt für den Aufstieg 1 Stunde und 17 Minuten an, ganz schön wenig, aber ungefähr genau so lange brauchten wir tatsächlich (5-10 Minuten weniger), wobei ich festhalten möchte, dass wir wirklich schnell gingen. Oben windete es und wir hatten eine spektakuläre Aussicht über beleuchtete Städte und Dörfer von Berga bis nach Barcelona, wo man genau sehen konnte wo die letzten Lichter die Küste markieren.
Den Abstieg machten wir mit Hilfe der Stirnlampen und um 22.30 waren wir wieder am Auto. Fotos haben wir keine gemacht, doch das internet dürfte derer voll sein.
Achja, ich möchte noch erwähnen, dass ich während der Travessa de Montserrat des Jahres 2004 bereits einmal auf dem Gipfel war. Damals mit Olli dem Briten, der übrigens bald wieder nach Spanien kommt - er wird in Oviedo arbeiten. Während des Marsches verfehlten wir einen Abzweig und folgten dem Weg bis zum Gipfel, wo wir mangels Fortsetzung des Weges unseren Irrtum bemerkten.
No comments:
Post a Comment