Ich persönlich kenne das nur vom Zahnarzt, denn mit Elisabet mache ich immer so viele tolle Sachen, dass flux und eh man sich versieht 3 Jahre um sind und die Geheimratsecken sich im Nacken vereinen.
Am Jubiläumswochenende fröhnten wir uns wieder unserer Freizeit, nämlich kaufte Elisabet sich letzte Woche ein tolles Fahrrad, und auch ich liess meins auf Vordermann bringen. Nun sah die Idee vor, einen der "grünen Wege" (vias verdes) zu machen - das sind alte, nicht mehr genutzte Bahnstrecken, die wieder etwas hergerichtet wurden, und auf denen man nun radeln kann. Was in Deutschland bei Weitem nichts Besonderes ist (ich fuhr mein Leben lang auf dem Hein-Hollenbeck-Weg Rad), das ist in Spanien seit Kurzem der letzte Schrei, und man findet hier nichts Seltsames daran, für eine solche Radtour 100km mit den Rädern auf dem Auto zu machen. Genau so weit hatten wir es etwa um nach Bescanó zu gelangen, wo wir unsere Tour am Samstag um 16.00 Uhr am Kilometer 6 begannen. Vor uns lagen 48km bis nach Olot. Dort wollten wir irgendwo zelten und am nächsten Tag wieder zurückfahren.
Ab einem Dorf namens Amer wurde der Weg wirklich schön. Man fährt dort nicht mehr neben der Landstrasse, sondern in einem Wald entlang und kreuzt immer mal wieder kleine Dörfer in denen man man meist schön restaurierte alte Bahnhöfe zu Gesicht kriegt. An einigen Stellen hat man sowohl zur Rechten als auch zur Linken Felswände um sich, und man sieht klar, dass der Weg vor vielen Jahren extra aus dem Fels herausgeschlagen oder -gesprengt wurde.
Etwas ab dem Kilometer 27 ging es bergauf. Da es sich um um eine Bahnstrecke handelt, war der Anstieg nicht besonders steil, wohl aber anhaltend - etwa 12 Kilometer lang. Das machte besonders Lisa zu schaffen, die zwar in ihrer Kindheit Fahrrad fuhr, jedoch nie das Fahrrad als Transportmittel nutzte, so wie ich es zu pflegen tat bevor ich nach Katalonien kam, was nicht heissen soll, dass nicht auch ich meine Beine und Po nur zu gut spürte.
Drei Kilometer vor Olot liegt ein Dorf namens Les Preses. Hier kamen wir an, als es gerade dunkel wurde. Da es über einen Campingplatz verfügt, auf dem es gerade noch eine freie Parzelle für ein Zelt gab, blieben wir dort. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, suchten wir uns ein Restaurant in dem uns leckere Batzen totgeschlagener Tiere serviert wurden, die wir zusammen mit einem Liter Rotwein verschlangen. Als Nachtisch wählte ich Tortell d'Olot, denn qui no ha menjat tortell d'Olot, no ha menjat tortell en lloc oder so ähnlich. Trotz der Klänge des Tanzfestivals, das bis morgens um 6 in nächster Nachbarschaft zum Campingplatz veranstaltet wurde schliefen wir prima.
Etwas ab dem Kilometer 27 ging es bergauf. Da es sich um um eine Bahnstrecke handelt, war der Anstieg nicht besonders steil, wohl aber anhaltend - etwa 12 Kilometer lang. Das machte besonders Lisa zu schaffen, die zwar in ihrer Kindheit Fahrrad fuhr, jedoch nie das Fahrrad als Transportmittel nutzte, so wie ich es zu pflegen tat bevor ich nach Katalonien kam, was nicht heissen soll, dass nicht auch ich meine Beine und Po nur zu gut spürte.
Drei Kilometer vor Olot liegt ein Dorf namens Les Preses. Hier kamen wir an, als es gerade dunkel wurde. Da es über einen Campingplatz verfügt, auf dem es gerade noch eine freie Parzelle für ein Zelt gab, blieben wir dort. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, suchten wir uns ein Restaurant in dem uns leckere Batzen totgeschlagener Tiere serviert wurden, die wir zusammen mit einem Liter Rotwein verschlangen. Als Nachtisch wählte ich Tortell d'Olot, denn qui no ha menjat tortell d'Olot, no ha menjat tortell en lloc oder so ähnlich. Trotz der Klänge des Tanzfestivals, das bis morgens um 6 in nächster Nachbarschaft zum Campingplatz veranstaltet wurde schliefen wir prima.
Am nächsten ging es zurück richtung Girona, zunächst ein Stück bergauf, doch dann kilometer- und kilometerweit bergab. Super das!
Nach 3,5 Stunden kamen wir wieder in Bescanó an.
Nun fuhren wir schnell nach St. Vicenç von wo aus wir nach einer Dusche ohne Zeit zu verlieren nach Manresa aufbrachen, denn um 22.00 Uhr begann im Rahmen des alljährlichen Stadtfestes das Feuerwerk im Parc de l'Agulla. Dieses Feuerwerk hat für Lisa und mich eine ganz besondere Bedeutung, denn genau dadurch fing vor drei Jahren alles an (obwohl es 2003 wegen eines infernalen Wolkenbruchs ausfiel) aber das ist eine andere Geschichte.
Nun fuhren wir schnell nach St. Vicenç von wo aus wir nach einer Dusche ohne Zeit zu verlieren nach Manresa aufbrachen, denn um 22.00 Uhr begann im Rahmen des alljährlichen Stadtfestes das Feuerwerk im Parc de l'Agulla. Dieses Feuerwerk hat für Lisa und mich eine ganz besondere Bedeutung, denn genau dadurch fing vor drei Jahren alles an (obwohl es 2003 wegen eines infernalen Wolkenbruchs ausfiel) aber das ist eine andere Geschichte.
Ein gutes Feuerwerk, das teilweise erstaunlich gut zur begleitenden Musik passte. Danach dann ging die Party in Manresas Zentrum weiter.
Am nächsten Tag, Montag den 28.08. (wegen des Stadtfestes ein Feiertag in Manresa) machten Lisa und ich nachmittags den dritten der 100 Gipfel. Die 1104m hohe Mola im Naturpark St. Llorenç. Es handelt sich wirklich um keine Meisterleistung, da man das Auto sehr nah parken kann (einfach in Matadepera so weit wir möglich nach oben fahren) aber dennoch um einen schönen Weg. Ich sollte ihn mal mit meinen Eltern machen, wenn die mich mal wieder besuchen kommen. Oben angekommen befindet man sich auf einem Hochplateau mit einer super Aussicht. Bei gutem Wetter kann man von dort aus angeblich bis nach Mallorca gucken. Die obligatorische Kirche mit Kloster und ein Restaurant runden das Bild ab.
Rund um die Mola gibt es viele kleine Höhlen. Die Codoleda und die 700m lange Cova de Manel zum Beispiel, in der ich meine ersten Höhlenerfahrungen machte. Auch der immerhin 90m tiefe Avenc del Club ist dort, aber den habe ich bisher noch nicht erkundet.
Nach diesem kleinen Ausflug fuhren wir wieder nach Manresa, wo wir um 21.00 Uhr bei Dani und Angels eingeladen waren den diesjährigen coorefoc von ihrem Balkon aus zu begutachten, wie es mittlerweile fast Tradition ist. Dafür sollte ich erläutern, was ein correfoc ist:
es handelt sich dabei um eine Art Strassenfeuerwerk mit sehr langer Tradition. Ich glaube es kommt aus dem Mittelalter. Grosse phantasiehafte Tierskulpturen - z.B. Drachen - werden dabei nachts durch die Strassen getragen, und an den Skulpturen sin Makrowunderkerzen befestigt, die sehr viele Funken versprühen. Auf einem Platz, brechend voll mit Menschen stelle man sich nun diese Tiere vor, wie sie sich um ihre eigene Achse drehen, unvorhersehbar wenden, nach vorne schnellen und wieder zu wirbeln beginnen, während das Volk unter dem Funkenregen fürchterlich potenten Knallfröschen auszuweichen versucht, die in die Menge geschleudert werden. Als wäre das nicht genug explodieren die Wunderkerzen zum Schluss mit einem ohrenbetäubenden Knall auf Kopfhöhe der Meute und je nach Pech unter anderem direkt vor dem (vermummten) Gesicht oder neben dem Ohr. Einmal explodiert werden sie selbstverständlich sofort durch neue ersetzt, und weiter gaht der Spass. Das ganze Spektakel wird untermalt von lauter, traditioneller Musik (die heutzutage von CD kommt und aus Lautsprechern schallt, die sich auf Autodächern extra dafür besorgter Lieferwagen befinden), zu der ein gebürtiger Manresaner sich ganz genau zu bewegen weiss. Das schlimmste aber sind die Funkenräder, die wild wirbelnd Funken vesprühen, dann wild und völlig unkontrolliert explodieren und dadurch auch noch Balkone im dritten Stock erreichen. Ausserdem wurden dieses Jahr quer über den Platz "Funkengardinen" gespannt, die ausser der gleissend hellen Funken ganz besonders viel Rauch produzieren.
Der correfoc dauert 3 Stunden lang und zieht von Platz zu Platz durch die ganze Manresaner Altstadt, wobei auf jedem der Plätze zu anderer Musik gesprungen und getanzt wird.
Ich stand also auf Danis Balkon und hielt mir die meiste Zeit über die Augen zu, da ich Angst vor den Explosionen der Funkenräder hatte. Und noch heute (Dienstag) habe ich schwarze Popel in der Nase.
Eigentlich sollte ich das im nächsten Jahr mal filmen (den correfoc, nicht die Popel) und hier via YouTube präsentieren. Heute las ich übrigens, dass es dieses Jahr 81 Verletzte gab, die behandelt werden mussten.
In Berga gibt es eine Extremversion dieses Festes - La Patum. Da gibt es zwar nur 3 kritische Minuten, die jedoch sind äusserst kritisch. Jenes Fest ist übrigens seit etwa einem Jahr UNESCO Kulturerbe.
Okay, nach dem correfoc gingen wir zum Rathausplatz, wo wir bis um 3 dem traditionellem Konzert der Mitjanit beiwohnten.
Auf viele weitere Jahre!
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