Es gibt in den Pyrinäen insgesamt 212 mehr als 3000 Meter hohe Berge, von denen 129 Gipfel erster Klasse sind und die restlichen zweitklassig. Im Jahre 2003 machte ich mit Michel, Ernst und Ulli den Aneto. Jener höchste Punkt der Pyrinäen war mein erster 3000er überhaupt. Letztes Jahr kamen 8 weitere pyrinäische Haupt- und auch ein sekundärer 3000er dazu, doch für das Jahr 2006 sieht die Statistik wesentlich armseeliger aus. Bis gestern hatte ich ganz genau NULL auf der Liste.
Xavi, sein Kumpel Josep (dem von den 129 Primärgipfeln nur noch ca. 4 fehlen) und ich wollten am vergangenen Samstag eine etwas kompliziertere Route in den französischen Pyrinäen machen, da wir mit Josep jemanden dabei hatten, der weiss, wie man Verankerungen setzt und der keine Hemmungen hat, als erster vorauszuklettern.
Es standen der Pic Long auf dem Zettel und ausserdem eine Gratwanderung zum Pic Badet und dem Pic Maou, wobei wir auch die zweitrangige Aiguille Badet nicht ausgelassen hätten. Je nach Zeit, Lust und Wetter hätten wir dann noch den Campbieil und seinen Vorgipfel machen können, doch kam es dazu bei Weitem nicht.
Wir parkten am Freitagabend am Parkplatz des Stausees Cap de Long, auf 2175m Höhe, wo wir neben dem Auto zelteten. Der Parkplatz ist übrigens ganz in der Nähe eines anderen Parkplatzes, von dem aus Lisa und ich vor etwas über einem Jahr den Néouvielle bestiegen hatten - Lisas ersten 3000er.
Um 6.30 uhr des nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg. Josep fand sich auch im Dunkeln sehr gut zurecht, und bereits nach zwei Stunden kamen wir am Fusse unser Gipfelkette an.
Xavi, sein Kumpel Josep (dem von den 129 Primärgipfeln nur noch ca. 4 fehlen) und ich wollten am vergangenen Samstag eine etwas kompliziertere Route in den französischen Pyrinäen machen, da wir mit Josep jemanden dabei hatten, der weiss, wie man Verankerungen setzt und der keine Hemmungen hat, als erster vorauszuklettern.
Es standen der Pic Long auf dem Zettel und ausserdem eine Gratwanderung zum Pic Badet und dem Pic Maou, wobei wir auch die zweitrangige Aiguille Badet nicht ausgelassen hätten. Je nach Zeit, Lust und Wetter hätten wir dann noch den Campbieil und seinen Vorgipfel machen können, doch kam es dazu bei Weitem nicht.
Wir parkten am Freitagabend am Parkplatz des Stausees Cap de Long, auf 2175m Höhe, wo wir neben dem Auto zelteten. Der Parkplatz ist übrigens ganz in der Nähe eines anderen Parkplatzes, von dem aus Lisa und ich vor etwas über einem Jahr den Néouvielle bestiegen hatten - Lisas ersten 3000er.
Um 6.30 uhr des nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg. Josep fand sich auch im Dunkeln sehr gut zurecht, und bereits nach zwei Stunden kamen wir am Fusse unser Gipfelkette an.
Nun galt es, zur Rechten einen Schlot zu suchen, durch den wir nach einer Klettereinnlage (III) den Grat erreichen würden. Jedoch formten die sporadisch angeordneten Steinmännchen keinen nachvollziehbaren Weg, so dass wir nicht wussten, wo genau uns der Schlot erwartete. Wir folgten den uns am logischsten erscheinenden "Weg" und waren schon bald gezwungen, uns das Klettergeschirr anzulegen. Josep ging vorraus, doch wo wir auch suchten, es gab kein Vorankommen. 3 Stunden lang verbrachten wir an der schattigen Bergwand im Schnee, bevor wir einsehen mussten, dass wir eine Planänderung bräuchten. Mit Hilfe zweier Installationen die wir vorfanden, seilten wir uns hinab zu den ebeneren Bereichen des Berges, wo wir in der Sonne etwas aassen. Während wir pausierten kamen drei weitere Bergsteiger, die sich auf der gleichen Route am Pic Long versuchen wollten. Wir beschrieben Ihnen, wo wir unseren Versuch abbrechen mussten, doch waren unsere Informationen ihnen scheinbar nicht von Nutzen, denn etwa eine Dreiviertelstunde später waren die 3 direkt unterhalb unseres Umkehrpunktes.
Derweil beschlossen wir, einen anderen Schlot weiter rechts in Augenschein zu nehmen - sollte der nicht geeignet sein, so bliebe uns praktisch nur noch die Besteigung eines hinter uns gelegenen 3000ers. Und genau so kam es auch, da der Schlot ganz gewiss nicht derselbe war, den unsere Bücher uns vorschlugen.
Wir machten uns also daran, den Grat des Pic Maubic zu besteigen. Dort angekommen verstauten wir die Rucksäcke und kurz darauf waren wir in 3058m Höhe auf dem Gipfel des Maubic. Auf dem Weg dahin beobachteten wir immer wieder die anderen drei. Sie waren derweil an unserem Umkehrpunkt. Wir sahen, wie einer von ihnen stürzte, sich genau einmal überschlug und wieder fussfasste. Ich dachte, dass sich deren Aufstieg nun erledigt hätte, doch sie versuchten sich weiter... Von hier aus hatten wir eine Beeindruckende Sicht über den gesamten von uns gemachten Weg, die uns vorenthalten gebliebene Bergkette, den überwältigenden Pic Long, den eindrucksvollen, vergletscherten Vignemale in der Ferne (den ich auch schonmal mit Xavi versucht habe) und den relativ nahen Néouvielle.Mittlerweile hatten zwei der anderen Gruppe sogar den Punkt überwunen, an dem Josep aufgegeben hatte, doch der Dritte war weiterhin unterhalb des konfliktiven Punktes.
Als Schmankerl blieb uns nun noch der Grat zur Aguille Tourat. Dieser erschien mir vom Maubic aus zunächst zu schwer und gefährlich, doch merkte ich schnell, dass er eigentlich ganz einfach war.
Derweil beschlossen wir, einen anderen Schlot weiter rechts in Augenschein zu nehmen - sollte der nicht geeignet sein, so bliebe uns praktisch nur noch die Besteigung eines hinter uns gelegenen 3000ers. Und genau so kam es auch, da der Schlot ganz gewiss nicht derselbe war, den unsere Bücher uns vorschlugen.
Wir machten uns also daran, den Grat des Pic Maubic zu besteigen. Dort angekommen verstauten wir die Rucksäcke und kurz darauf waren wir in 3058m Höhe auf dem Gipfel des Maubic. Auf dem Weg dahin beobachteten wir immer wieder die anderen drei. Sie waren derweil an unserem Umkehrpunkt. Wir sahen, wie einer von ihnen stürzte, sich genau einmal überschlug und wieder fussfasste. Ich dachte, dass sich deren Aufstieg nun erledigt hätte, doch sie versuchten sich weiter... Von hier aus hatten wir eine Beeindruckende Sicht über den gesamten von uns gemachten Weg, die uns vorenthalten gebliebene Bergkette, den überwältigenden Pic Long, den eindrucksvollen, vergletscherten Vignemale in der Ferne (den ich auch schonmal mit Xavi versucht habe) und den relativ nahen Néouvielle.Mittlerweile hatten zwei der anderen Gruppe sogar den Punkt überwunen, an dem Josep aufgegeben hatte, doch der Dritte war weiterhin unterhalb des konfliktiven Punktes.
Als Schmankerl blieb uns nun noch der Grat zur Aguille Tourat. Dieser erschien mir vom Maubic aus zunächst zu schwer und gefährlich, doch merkte ich schnell, dass er eigentlich ganz einfach war.
Nach etwa 10 Minuten befanden wir uns auf einer Spitze auf etwa halbem Weg zur Aguille, weiter kamen wir auch nicht, denn ab hier war unser Vorhaben ohne Seilsicherung definitiv zu gefährlich.
Das letzte, was wir von der andern Gruppe sahen, das war, dass sie scheinbar wieder am Abstieg waren. Für weitere Versuche würde es nun eh zu spät sein, fehlte Ihnen doch ganz gewiss noch eine, wenn nicht gar zwei Stunden zum Gipfel des Pic Long, ganz zu schweigen vom heiklen Abstieg. Für heute blieb der Pic Long also unbezwungen - aber wir kommen wieder!
Josep war äusserst enttäuscht vom Tag, hatte er sich doch so viel für uns vorgenommen und wir hatten weder den Pic Long, noch den Grat gemacht. Ich für meinen Teil war total zufrieden. Mein erster 3000er dieses Jahr! Und es war interessant, denn noch nie habe ich in den Bergen ein Seil benutzen müssen. Auch das Abseilen mit einer 8 ist nichts Alltägliches für mich, denn in der Höhlerei benutzen wir stets Petzels STOP. Auch der Rückweg verlief ohne Probleme. Er war zwar lang, mir taten sowohl die Füsse als auch die Knie weh und alle hatten wir Kopfschmerzen, doch nach 11 Stunden im äusserst steinigen Terrain waren wir wieder am Auto. Es war besonders schön zu sehen, dass selbst Josep ein wenig geschafft war.
Das letzte, was wir von der andern Gruppe sahen, das war, dass sie scheinbar wieder am Abstieg waren. Für weitere Versuche würde es nun eh zu spät sein, fehlte Ihnen doch ganz gewiss noch eine, wenn nicht gar zwei Stunden zum Gipfel des Pic Long, ganz zu schweigen vom heiklen Abstieg. Für heute blieb der Pic Long also unbezwungen - aber wir kommen wieder!
Josep war äusserst enttäuscht vom Tag, hatte er sich doch so viel für uns vorgenommen und wir hatten weder den Pic Long, noch den Grat gemacht. Ich für meinen Teil war total zufrieden. Mein erster 3000er dieses Jahr! Und es war interessant, denn noch nie habe ich in den Bergen ein Seil benutzen müssen. Auch das Abseilen mit einer 8 ist nichts Alltägliches für mich, denn in der Höhlerei benutzen wir stets Petzels STOP. Auch der Rückweg verlief ohne Probleme. Er war zwar lang, mir taten sowohl die Füsse als auch die Knie weh und alle hatten wir Kopfschmerzen, doch nach 11 Stunden im äusserst steinigen Terrain waren wir wieder am Auto. Es war besonders schön zu sehen, dass selbst Josep ein wenig geschafft war.
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