(Fotos: Joan Montoya)
Oct 31, 2009
Kläranlage
(Fotos: Joan Montoya)
Sep 28, 2009
Perillos
Aber bleiben wir beim Ausflug. Wir hätten gern die mir bereits bekannte Höhle „Hydre“ in Angriff genommen – eine 400m tiefe Höhle mit vielen kurzen und wenigen tiefen Schächten, die ich vor einigen Jahren bis in etwa 275m Tiefe besuchte, doch waren wir dafür dieses Mal zu wenig Personen, da während der Planung des Ausflugs immer mehr Leute absprangen. Weil es jedoch viele Höhlen in jener Region zu begutachten gibt, änderte sich zumindest nicht der ganze Plan.
Nachdem wir unseren Kram in einer verlassenen Steinhütte ohne Fenster und Türen untergebracht und unsere Schlafgemächer vorbereitet hatten, machten wir zu Fuss einen Ausflug nach Perillos – dem verlassenen Teil des Dorfes, der etwas oberhalb unserer Hütte liegt. Es gibt Dort nur 2 verschlossene Häuser, die scheinbar gerade restauriert werden, eine Kirche mit klitzekleinem Friedhof und eine halbe Mauer einer ehemaligen Burg. Alles in Allem eine interessante Nachtwanderung, die besonders auf dem Friedhof etwas lustig war.
Zurück an der Hütte trafen wir nicht ganz ohne Zufall auf Juanjo und Marina, die sich ebenfalls übers Wochenende in der Zone aufhielten, und die uns während des Abendessens erzählten, dass am nächsten Tag auch noch Vanesa und Antonio kämen. Während wir gemeinsam Pläne fürs Wochenende machten kam zwar noch einige Male der Name Hydre auf - genug Seile und Karabiner hatten wir schliesslich dabei - jedoch entschieden wir uns letztendlich für mehrere kleinere Höhlen, von denen ich noch keine kannte und liessen Hydre für ein anderes Mal.
Avenc del Plà de Perrillos:
Juanjo und Marina, die sich bereits seit Donnerstag in der Zone aufhielten hatten diese Höhle bereits am Freitag Abend installiert und Asun und ich hatten auch durchaus Lust sie sofort nach dem Abendessen am Tage unserer Ankunft zu besuchen, doch liessen wir uns von Joan und Nuria breitschlagen, die sich zu jenem Zeitpunkt nicht mehr aufraffen wollten und gingen stattdessen früh schlafen. Ich verlagerte mein Lager dafür nach draussen, da der klare Himmel einen schönen Blick auf die Sterne versprach. Das Versprechen hielt er auch, jedoch liess mich die örtliche Faune nicht zur Ruhe kommen. Ständig raschelten irgendwelche Tiere in meiner Nähe und ich malte mir aus, wie ich mich erschrecken würde, wenn ich von einem neugieren Wildschwein geweckt würde. Auch mein kleiner Munitionsvorrat an Steinen beruhigt mich kaum, so dass ich morgens beschloss, die nächste Nacht auf jeden Fall in der Hütte zu verbringen.
Am Samstag seilte ich mich gegen 10 Uhr als erster in die Höhle ein. Nach einer etwa 20 Meter langen Rampe im Einstiegstrichter kam ein senkrechter 20 Meter Abseiler, der mich in einem ziemlich grossen Saal platzierte, dem ich grob einen Durchmesser von 100 bis 150 Metern bescheinigen würde, wobei er natürlich nicht exakt rund ist. Nachdem wir 4 uns im Inneren befanden, begann eine akribische Erkundung des Saales, sowie sämtlicher Nebengalerien. Erst als wir ganz sicher waren, dass wie nicht ein einziges enges, schlammiges Kriechloch ausgelassen hatten, traten wir den Rückzug an. Ich möchte an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass besonders Asun einen regelrechten Eifer entwickelte sich selbst in die kleinste Öffnung zu zwängen, wodurch sie die Höhle von uns Vieren am Besten kennenlernte.
Von unserer Gruppe machte nur Joan Fotos. Da ich ihm nicht alle Fotos aus seinem blog klauen möchte, werde ich nur wenige präsentieren und an dieser Stelle stattdessen auf seinen Artikel unseres Ausflugs verweisen.
Als wir wieder am Ausgang ankamen, seilten sich gerade die anderen, mittlerweile 4 Personen ab, die uns zunächst verwundernd anschauten, dann aber respektvoll zugaben, dass sie es sicherlich nicht schaffen würden sich derart einzusauen.
Nachdem wir unsere Aufstiegsapparate, Zähne und Augenlider vom gröbsten Dreck gereinigt hatten, und ich mich versichert hatte, dass Antonio diesmal nicht vorhatte im Ausstieg steckenzubleiben, machten wir uns an den Aufstieg.
Später fanden wir 8 uns zusammen um uns möglichst praktisch zu organisieren, wobei wir entschieden, dass jede Gruppe am Nachmittag je eine Höhle installieren würde. Die Wahl fiel auf die Höhlen "Avenc d’en Joan" und "Gran Barrenc de Perillos", die sich in etwa 200 Meter Entfernung unserer Hütte und relativ nah zueinander befinden. Wir würden sie installiert lassen um am nächsten Tag die jeweils andere zu besuchen und erst dann die Seile wieder auszubauen.
Es handelt sich hierbei um keine besonders interessante Höhle. Schacht an Schacht reihen sich aneinander und ab etwa 90 Metern Tiefe führt ein recht enges, schlammiges Loch bis auf -94,8m hinab, wo es jäh endet. Zwei Schächte sind zwar hübsch versintert, jedoch nicht dermassen, dass sich eine Reise lohnen würde, wenn es nur diese Höhle zu besuchen gäbe. Joan installierte mit seinem jungfräulichen 100m Seil und fix ging es Stufe um Stufe hinab. Ein Pendel in etwa 55m Tiefe raubte Nuria sämtliche Kraft und Nerven, so dass sie beschloss an diesem Punkt umzudrehen, Das Seilende nutzten wir für einen Überholvorgang und ich installierte den Rest bis nach unten. Ohne weitere Vorkommnisse ging es nach einem Müsliriegel wieder nach oben, wo Nuria, inzwischen wieder gut gelaunt, auf uns wartete. Da ihr Geburtstag war, beschlossen wir, nach Opoul zu fahren und in einer kuriosen, konkurrenzlosen Bar gemeinsam etwas Bier zu trinken was auch ganz lustig war.
Gran Barrenc de Perillos:
Nuria hatte am Sonntag, nach einer weitern, kurzen Nacht keine Lust auf Höhlen und blieb stattdessen in ihrem Schlafsack. Ich seilte mich als erster ein. Die Höhle ist mit -101m zwar nicht wesentlich tiefer als die zweite des Vortages, jedoch komplexer und dadurch interessanter. Auch gibt es zusätzlich zu den vielen Sinterinformationen seitliche Galerien und Kamine, die wir jedoch nur teilweise erforschten. Besonders der letzte Schacht ist wegen seines grossen Querschnitts eindrucksvoll und als kleines Schmankerl gibt es an seinem Boden eine Sinterformation, die wie eine zum Sitzen einladende Bank geformt ist. Während des Wiederaufstiegs baute ich die ersten beiden Seile aus. Dann überholte ich Joan und machte mich, in seiner Nähe bleibend, mit dem vollen Schleifsack auf den Weg nach oben, wobei dieser mich an 2 oder 3 etwas engeren Stellen durchaus störte. Draussen warteten bereits Asun, aber auch die anderen 4 auf uns, so dass wir sofort damit beginnen konnten, das ausgetauschte, vermischte Installationsmaterial wieder an die Besitzer zu verteilen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu den Autos wo wir uns bis zum nächsten Mal von Juanjo, Marina, Vanesa und Antonio verabschiedeten.
Nach dem Mittagessen beschlossen wir Übrigen noch etwas Tourismus zu machen, wofür wir in das Dorf Cotllioure fuhren, das in der Nähe Perpignans an der Mittelmeerküste liegt. Endlich gab es mal wieder richtigen Kaffee zu trinken!
Nach einer Erkundung der verschiedenen Teile der Strandpromenade mit Befestigungsanlagen und ein paar Fotos ging es ohne Eile zurück nach Hause.
Aug 24, 2009
Am Canigó ... und so
Wir buchten dann gleich noch eine zweite Nacht dazu und kauften in der angeschlossenen Bar ein Petit Dejeuner, was die Wogen glättete.
Falls mal jemand der Deutschen Leser mit dem Auto in Richtung Barcelona fahren sollte, so kann ich ihm nur dringend empfehlen in Perpignan die Autobahn zu verlassen und auf der Landstrasse in Richtung Andorra zu fahren. Diese führt nämlich nicht nur am besagten Vilafranca vorbei, sondern ist auch ansonsten spektakulär, das sie praktisch einer Schlucht zu einem Bergpass folgt, in der auch die berühmte, pittoreske gelbe Eisenbahn fährt.
Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich den Canigó in Angriff nehmen, doch bahnte sich bereits an, dass Elisabets drei Tigermückenstiche sie daran hindern würden, denn durch die Hitze und die Anstrengung wurden die eh schon dicken Beulen noch huckeliger.
So war es dan auch. Am Sonntag war Lisas Gesicht immernoch deutlich schief, so dass wir zwar trotzdem zum Canigó fuhren, jedoch nur um dort etwas zu wandern, ihn jedoch nicht zu besteigen.
Wir kamen zwar nicht bei Moura an, doch machte uns die Wanderung durchaus Lust auf mehr Entdeckungszüge in der Nähe. Und schliesslich muss ja auch der Canigó irgendwann noch bestiegen werden.
Fotos: Lisa
Aug 9, 2009
Avenc Montserrat Ubach
-20m, 50m, 140m, 60m, 70m
Diese mussten wir erstmal durch das obere Teilstück einer glitschigen, steil abfallenden Schlucht zum Höhleneingang schaffen. Der Weg zur Höhle ist zwar nicht lang, er hat es aber in sich.

Da Coves jedoch noch am selben Tag nach Hause in seine Berge wollte, und es nicht allzu spät werden sollte, hatten wir die beiden Rucksäcke mit den übrigen Seilen inzwischen zurückgelassen.
Auf etwa -120m, am oberen Ende des P22 war dementsprechend Schluss, weil hier das 140m Seil endete.
Wir waren dennoch alle zufrieden, denn ein Schacht war reich sinterverziert und wir hatten sogar die Gelegenheit, uns in einem engen, schlammigen Krabbelloch mit einer Pfütze drinnen schön schmutzig zu machen - was will man mehr?
JCC und Coves teilten sich den Seilausbau, während ich bereits ausstieg und die erwähnten, zurückgelassenen Seile mitnahm. Während ich draussen etwa eine Stunde auf die beiden wartete bahnte sich ein Unwetter an, dass jedoch doch nicht stattfandt, was so auch besser war, denn der Rückweg durch die Schlucht war auch ohne Regen schon schwer genug.
Jul 29, 2009
Dôme de Neige des Ecrins - 4015m

Oben angekommen bietet sie jedoch einen hinreissenden Blick auf die beiden 4000er namens Barre des Ecrins und Dome de Neige. Um 18.00 Uhr gab es Abendessen in der Hütte und danach ging es ab ins Bett - doch wie bitte soll man als Nachtmensch um halb acht nachmittags schlafen? Als um 01.00 Uhr morgens die ersten meiner 40 Zimmerkameraden anfingen rumzukramen und sich für die Gipfelattacke anzuziehen, war ich noch wach. Ich erinnere mich zudem an eine weitere Gruppe die sich vor uns auf den Weg machte. Um 2.40 klingelte auch unser Wecker. Dies war scheinbar ebenfalls das Signal für all die anderen Hüttenbewohner. Um 3.00 Uhr gab es Frühstuck im bereits vollen Speisesaal. Ich brachte keinen Bissen runter und selbst den Kaffee mochte ich kaum. Xavi und Craig jedoch frühstückten genüsslich und etwa eine Stunde lang .... was mich ehrlich gesagt nervös machte, da ich nicht einsehe, warum ich in aller Herrgottsfrühe aufstehen sollte um dann die Zeit zu verplempern. Um 4 gings los. Etwa eine halbe Stunde brauchten wir, um vom Hüttenfelsen auf den Gletscher zu gelangen uns die Steigeisen anzulegen und uns einzuseilen. Wir waren ungefähr im Mittelfeld aller, die es zum Berg trieb.
Nach etwa 3 Kilometern befanden wir uns am Fuss des Berges auf 3200m. Wir hatten die Wahl zwischen einem Weg zur Rechten, der einen Schlenker unter einem wenig sicheren Eisfall macht, und einem Weg zur Linken, der durch ein Gebiet voller gut sichtbarer Gletscherspalten läuft. Wir hatten uns bereits am Vortag für den linken Weg entschieden und auch den meisten unserer Mitstreiter schien diese Option die bessere zu sein. Es wollten zwar einige Spalten um- und übergangen werden, doch stellte uns dies nicht vor erwähnenswerte Probleme und wir gewannen schnell an Höhe, was besonders Craig und ich auch zunehmend körperlich zu spüren begannen.
Am nächsten Tag ging es ohne Stress 1300 Höhenmeter zurück zum Auto. Nach einem blutigen Steak im ersten Dorf fuhren wir nach Avignon, wo wir Craig rausschmissen und zurück nach Hause, wo ich um 01.00 Uhr morgens ankam. Wir haben nicht die Barre des Ecrins besteigen können aber das machte gar nichts. Allein der Weg bis zum Sattel war jeden einzigen Schweisstropfen wert und auch der Dôme de Neige ist ein schmucker Gipfel. Ohne technische Schwierigkeiten zwar - aber auch er will erstmal erklommen werden.
Jul 13, 2009
L'Arcada Gran, -102m


Jul 5, 2009
Avenc de la Sivinota
Hätten...
Im Garraf treten immer wieder Fälle von Hypoxie, also Sauerstoffmangel, in den Höhlen auf. Allerdings hatte ich stets den Eindruck, dass es sich mehr um einen Exzess an CO2 handelte, als um ein O2 Defizit. Joan hatte extra ein Feurzeug mitgenommen, um zu prüfen, ob es sich im Inneren der Höhle benutzen lässt, doch hielt ich von der Idee nicht viel, da sich dadurch ja kein CO2-Exzess feststellen lässt.
Toni wusste, wo sich die Höhle befindet und führte uns unter der brennenden Sonne, durch die dichte, pieksende und kratzende mediterrane Vegetation. Ich trug als Einziger lange Hosen und kam mit nicht blutenden Beinen am Ziel an. Der Einstieg ist ein etwa 1 Meter mal 1 Meter grosses Loch im Boden, von dem man niemals vermuten würde, dass es 106 Meter tief, und weiter unten ausserdem wohldimensioniert ist. Toni installierte. Zunächst machte er eine einfache Verankerung an der Felswand neben dem Loch, als er anfing sich ins Seil zu hängen um die Verankerung über der Vertikalen zu suchen, schrien wir auf.
"Was machst Du? Da gehört eine doppelte Installation hin!"
Statt eines Y installierte er dann 2 einfache 8er-Knoten. Immer noch nicht optimal. An der Vertikalen machte er ebenfalls kein Y sondern wiederum 2 8er. Hier merkten wir, dass er nicht weiss, wie man ein Y macht. Nicht schön, aber nun gut... zumindest doppelte Verankerungen. Dann seilte Toni sich ab, um die Zwischeninstallationen in 15 Meter bzw. 20 Metern Tiefe zu suchen. Ich seilte mich als Zweiter ein. In 15 Metern Tiefe fand ich sowas in der Art vor, nur noch etwas prekärer.:

Nur gut, dass er die Installaton verbessert hatte, was er eventuell nicht getan hätte, wenn ich mich nicht geweigert hätte mich von dort abzuseilen... und gut, dass jemand nicht taubes in JCC's Nähe war, da dieser bereits in Begriff war sich abzuseilen...
Als die beiden fast oben waren rief ich ihnen zu, dass sie schnell rauskommen sollen, den Seilausbau würde ich erledigen.
Später berichtete Joan: beim Abseilen hatte er an den beiden Zwischeninstallationen Zündversuche durchgeführt. Das Feuerzeug funktionierte. In 106 Metern Tiefe angekommen fanden Toni und Joan zwar eine lebendige Schlange, Jedoch war Toni schon eine Weile schwindelig (und er wollte es nicht sagen!?!) und das Feuerzeug funktionierte dort nicht. Nach ein paar Versuchen rief Joan uns zu, wir sollen umkehren. Während er hochkletterte machte er etwa alle 10 Meter eine Probe, doch erst an der oberen der beiden Installationen, in 15 Metern Tiefe, bildete sich eine Flamme, die jedoch sofort wieder erlosch. Das Feuerzeug funktionierte erst wieder, als er vollkommen ausserhalb der Höhle war. Joan hat nicht das Gefühl, dass er körperlich irgendwas wegen der Atemluft bemerkt hatte - Toni war zwar schwindelig, jedoch war das Seil während seines Abstiegs sehr verdrillt, weshalb er kreiselnd an Tiefe gewann, und er ist sich nicht sicher, ob ihm vielleicht deshalb schwindelig war.
Jun 28, 2009
Avenc de Castellsapera

Für den Freitag hatte er einen Ausflug in den Garraf geplant um die Esquerrà zu besuchen, am Samstag stand Pouetons im Montserrat auf dem Programm und am Sonntag Castellsapera in St. Llorenç de Munt. Ich kannte zwar den Berg namens Castellsapera (den ich sehr mag), wusste auch, dass es dort eine Höhle gibt, doch hatte ich diese noch nie besucht.
Am Freitag nahm niemand weiter am Ausflug teil, für den Samstag konnte JCC 4 weitere GEXXIsten überzeugen und am Sonntag waren wir insgesamt sogar 7 Personen, von denen ich 3 nur aus dem Facebook (Coves, Angel, Montserrat) und eine, nämlich Mercè, gar nicht kannte. Mit all jenen traf ich mich im Nachbardorf Pont de Vilomara, von wo aus wir in 2 Autos in den Naturpark fuhren. Dort trafen wir auf dem Parkplatz auf Truji und zusammen machten wir auf den Weg zur Höhle.
Ver mapa más grande
Angel installierte, ich seilte mich als Zweiter ein, gefolgt von Coves und JCC. Mit dem 70m Seil kamen wir gerade so auf den Boden des (für St. Llorenç-Verhältnisse spektakulären) Einstiegsschachts. Dann kam eine ganze Weile niemand, weil Mercè wohl Probleme hatte, weshalb wir 4 uns auf den Abstieg machten. Die Höhle erlaubt es, durch ein nicht äusserst ungemütliches Felschaos etwa 30m tiefer zu gelangen, wbei wir uns über die vielen Insekten wunderten, die dort noch umherrschwirrten. An dem, was von einer toten Ziege noch übrig war, kann es eigentlich nicht gelegen haben, denn das war ausser etwas Schleim und den Knochen ziemlich wenig, da das Tier wohl schon vor Monaten, wenn nicht Jahren in die Höhle gefallen war.
Schliesslich gelangten wir in einen wohl dimensionierten Saal, in dem es hunderte von Fledermäusen gab, von denen ständig ca. 10 bis 20 um uns herum umherrschwirrten. Das hatte ich noch nie erlebt. An der Decke hingen die Tiere auch an mehreren Punkten dichtgedrängt zusammen, genau dort, wo der Boden von einer dicken Schicht Guano bedeckt war. Ausserdem machten sie Geräusche, die ich bisland nur aus dem Fernsehen kannte .... es handelt sich dabei fast um ein Gackern - und ich nehme an, dass dies die Jungtiere waren, wenn die Eltern mit etwas nahrhaften ankamen. Dabei kann ich mich allerdings auch völlig irren, denn ehrlich gesagt weiss ich nur wenig über Fledermäuse, und einees davon ist, dass sie nachts auf Nahrungssuche gehen, was somit meiner Vermutung widerspricht.
Letztendlich kamen auch Truji und Mercè noch nach unten, und da Coves einen Zug zu erwischen hatte, gab es keine Zeit für ein Gruppenfoto, sondern die Gruppe verabschiedete sich teilweise noch in der Höhle voneinander.
Alles in Allem aber, wie immer, ein super Ausflug!
Jun 25, 2009
Cresta dels Bessiberris
Der wurde nach unten hin recht schnell. Zwei Wasserflaschen trennten sich bereits frühzeitig von ihm. Hier und dort touchierte der Rucksack einen Felsen, und wir hatten grosses Glück, dass er etwa 200 Höhenmeter weiter unten frontal gegen einen krachte, der ihn zu stoppen vermochte.
Xavi kletterte ihm vorsichtig hinterher um zu retten, was er uns noch an Inhalt zu bieten hatte. Hier oben in der Bresche pfiff ein kalter Wind, weshalb ich die letzten Meter nach oben kletterte und mich auf der anderen Seite des Grates in die Sonne setzte, die ich zum ersten Mal an diesem Tag sah. Ein Blick auf's Telefon: 10.00 Uhr und Empfang!
Ich rief Elisabet an.
Ich hatte nun etwa 1,5 Stunden Freizeit. Der Platz, der mir hier zur Verfügung stand war ziemlich begrenzt, reichte aber zum sicheren Sitzen. Wenn ich mir den Grat jedoch so anguckte, sah er in Richtung Bessiberri Nord unmöglich und in Richtung des südlichen Gipfels sehr schwer aus. Aber ich hatte eine gute Aussicht.
Irgendwann kam Xavi wieder und berichtete, dass noch alles im Rucksack war, ausser der beiden Wasserflaschen, und wir somit nur noch einen Liter übrig hatten. Er hatte zwar auch eine der beiden anderen Flaschen gefunden - doch war sie ihm beim Aufheben aus der Hand geglitten ..... nicht Xavis Tag. Okay, wie geht's weiter?
Fest stand, dass es sich in Richtung des nördlichen Gipfels um echte Kletterei ahndelte. Xavi schaute aufs Material - und siehe da - gestern am Auto hatte er die Schlingen doch noch, mit denen man sich sichere Stände baut...
Ohne diese war ein Klettern seiner Meinung nach nicht empfehlenswert - das fand ich aber nicht weiter schlimm. Machen wir uns also auf den Weg zum südlichen Gipfel.
Nun ging es bergab wie wir konten. Elegant war es sicherlich nicht. Mit dem Rücken voran, der Schnee war übrigens sehr weich, sich mit einer Hand abstützend, in der anderen den Eispickel führend. Irgendwann liess die Steigung nach und wir trauten uns uns umzudrehen und vorwärts abzusteigen, nun konnte eigentlich nix mehr passieren - tat es auch nicht.
Nach etwa einer Stunde waren wir zurück am Biwackplatz, wo wir die Rucksäcke für das Endstück der Tour packten, die dann nochmal 3 Stunden dauerte. Nun verstanden wir auch, warum es uns am Vortag so schwer war, den Weg bei Dunkelheit zu finden - er geht über weite Stücke quer durch Geröll und die Steinmännchen folgten keiner genauen Linie sindern markierten nur grob die Richtung, wenn man zwischen ihnen mittelte. Der See, und überhaupt das ganze Tal, waren jedoch sehr schön.
Auch wenn wir letztendlich keinen 3000er machten, habe ich einen positiven Eindruck von diesem Ausflug, der uns vor allerlei Probleme stellte, die wir allesamt zu lösen vermochten. Und es ist ja immer ganz gut, einen Ort zu haben, an dem es noch was zu machen gibt, wenn man irgendwann mal zurückkehrt.
Bleibt noch das Thema mit dem Trinkwasser .... Nachdem sich die Wasserflasche noch auf dem Grat geleert hatte, nahm ich einige Male den Mund voll Schnee, kurz vor dem Biwakplatz tranken wir zum ersten Mal wieder hatten aber auch nicht übermässig viel Durst. Auf dem Rückweg im Auto jedoch setzte dieser ein, und noch den Tag darauf trank ich Mengen wie selten zuvor in meinem Leben. Die Lippen waren noch die ganze nächste Woche lang spröde und trocken. Ein paar Isostar-tabletten und ein bisschen Sich-Zum-Trinken-Zwingen sind bei solchen Ausflügen also immer empfehlenswert.